17.09.2024 14:29 Uhr

Werder schmiedet Plan nach Friedl-Rot

Werders Friedl flog in Mainz vom Feld
Werders Friedl flog in Mainz vom Feld

Die Rote Karte gegen Marco Friedl vom SV Werder Bremen, die sich dieser beim Gastspiel der Grün-Weißen in Mainz am Sonntagabend einfing, sorgte für jede Menge Diskussionsstoff. Nun hat der Weser-Klub wohl einen Plan geschmiedet, um Friedl früher wieder zur Verfügung zu haben.

Sechzig Minuten lang stand Marco Friedl am Sonntagabend für Werder Bremen auf dem Feld, dann konnte der Innenverteidiger den Mainzer Angreifer Jonathan Burkardt nur mit einem Foul stoppen. Das Problem: Friedl war letzter Mann, sah deshalb Rot. Notbremse, lautete das Urteil von Schiedsrichter Benjamin Brand, der sich großen Protesten der Grün-Weißen gegenübersah. Auch in den Medien wurde das Schiri-Urteil als umstritten eingeordnet.

"Natürlich treffe ich ihn. Aber ich treffe den Ball auch kurz. Ich finde es eine harte Entscheidung", sagte Friedl nach der Partie bei "DAZN". "Man kann die Rote Karte geben, muss man aber nicht. Ich rechne ganz klassisch mit zwei Spielen Sperre", so der Österreicher.

Doch nach Informationen von "Bild" hat sich Werder bereits einen Plan zurechtgelegt, um das DFB-Sportgericht davon zu überzeugen, Friedl nur für eine Partie zu sperren. Dabei sollen sich die Bremer auf das Zweikampfverhalten Friedls berufen, der einerseits nicht in Holzfäller-Manier zur Tat schritt, sondern ballorientiert agierte, und das Spielgerät andererseits sogar berührte - kurz vor dem Treffer am Mainzer Burkardt.

Zudem stand mit Tony Jung noch ein weiterer Werder-Verteidiger in unmittelbarer Nähe, so dass der mögliche Abschluss des FSV-Angreifers wohl noch hätte verhindert werden können. All dies soll dem Bericht nach beim DFB dafür genutzt werden, um Friedls kommende Sperre zu reduzieren.

Werder Bremen hofft auf Milde bei Friedl

Das Ziel: Friedl soll nur ein Spiel fehlen - am Samstagnachmittag im Heimspiel gegen den FC Bayern (15:30 Uhr im sport.de-Live-Ticker) - und dann beim Gastspiel in Hoffenheim (Sonntag, 29.9., 17:30 Uhr) wieder zur Verfügung stehen.

Hoffnungen darauf, dass der Plan aufgeht, haben die SVW-Verantwortlichen demnach auch deshalb, weil ein ähnliches Unterfangen nach einer Roten Karte gegen Friedl aufging, als die Grün-Weißen vor zwei Jahren mit 0:2 in Freiburg verloren und Friedl trotz Notbremse gegen SC-Stürmer Michael Gregoritsch nur ein Spiel zusehen musste. Hier funktionierte der Einspruch, allerdings wohl auch deshalb, weil Gregoritsch sich für seinen österreichischen Kollegen einsetzte.

Dass der Mainzer Burkardt das Gleiche tut, wird allerdings nicht erwartet.