Einsicht statt Frust bei Bayern-Reservist

Nachdem er in der Bundesliga und im DFB-Pokal immerhin schon dreimal in dieser Saison mitwirken durfte, schmorte Mathys Tel beim Champions-League-Auftakt des FC Bayern am Dienstagabend 90 Minuten lang auf der Bank. Die Reaktion des jungen Angreifers auf diese Degradierung war jedoch bemerkenswert.
Beim 9:2 gegen Dinamo Zagreb feierte der FC Bayern am Dienstag ein wahres Schützenfest. Selbst Leon Goretzka, der noch am Bundesliga-Wochenende zuvor bei Holstein Kiel (6:1) nicht einmal im Kader der Münchner gestanden hatte, wurde im zweiten Durchgang eingewechselt und traf per Kopf zum Endstand für seine Farben.
Anders als Reservist Goretzka musste Stürmer Mathys Tel bis zum Schlusspfiff auf der Ersatzbank ausharren und durfte nur von außen zuschauen.
Statt nach der Partie Frust zu schieben oder zu resignieren, zeigte sich der 19-Jährige gegenüber dem "kicker" erfrischend einsichtig und bemerkte, "dass ich nicht gut gespielt habe in den ersten drei Partien".
Tel steht beim FC Bayern bis 2029 unter Vertrag.
In der Tat steht der Offensivmann noch ohne eigenen Treffer da, wirkte bisweilen nicht wirklich in das Kombinationsspiel des FC Bayern integriert.
Er gab gegenüber dem Fachmagazin zu, dass er die Nicht-Berücksichtigung in der Partie gegen Zagreb daher "absolut verstehen könne". Tel wolle sich weiterhin mit Fleiß und Einsatzfreude in den Trainingseinheiten anbieten und für seine nächste Bewährungschance unter Cheftrainer Vincent Kompany arbeiten.
Bei seinem letzten Startelf-Einsatz im Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg (2:0) wurde er nach 59 Minuten durch Kingsley Coman ersetzt.
Der Stürmer gilt allgemeinhin als eines der größten Talente des französischen Fußballs, bringt es als Teenager bereits auf 54 Bundesliga-Einsätze, in denen er zwölf Tore für den deutschen Rekordmeister erzielte. Er verlängerte erst in diesem Jahr seinen Vertrag langfristig bis 2029 und gilt beim Münchner Publikum als überaus beliebt.