22.09.2024 11:21 Uhr

Droht "Unruhe" beim FC Bayern?

Viel Prominenz auf der Bank des FC Bayern
Viel Prominenz auf der Bank des FC Bayern

Sogar Chefkritiker Dietmar Hamann ist sehr angetan vom starken Saisonstart des FC Bayern, sieht aber dennoch Konfliktpotenzial beim deutschen Rekordmeister.

Das mögliche Problem aus Sicht des früheren Nationalspielers: wachsende Unzufriedenheit unter den prominenten Reservisten. 

"Im Hinblick auf die großen Ziele der Bayern geht es wieder in die richtige Richtung. Aber sie müssen vorsichtig sein. Manuel Neuer sagte nach dem Spiel gegen Kiel: 'Wir haben unsere Gewinnermentalität zurückgewonnen'. Ich wäre da noch ein bisschen vorsichtig und würde die nächsten vier bis sechs Wochen abwarten", schrieb Hamann in seiner "Sky"-Kolumne.

Der 51-Jährige führte aus: "Zum Anfang der Saison möchte jeder spielen und wenn jemand ein oder zwei Mal pausiert, dann nimmt er das noch hin. Aber: Wenn man betrachtet, was für Qualität am Dienstag auf der Bank saß, muss man achtgeben. Sobald die Verletzten zurückkehren, werden andere Spieler auch mal nicht im Kader sein. Die Bayern müssen aufpassen, dass sie keine Unruhe bekommen."

Beim 9:2-Kantersieg gegen Dinamo Zagreb in der Champions League ließ Trainer Vincent Kompany so arrivierte Profis wie Joao Palhinha, Kingsley Coman oder Konrad Laimer über die komplette Spielzeit auf der Bank schmoren. Leon Goretzka, der es zuletzt mehrfach nicht einmal in den Kader schaffte, kam nur zu einem Jokereinsatz, den er aber immerhin sogar mit einem Treffer krönte.

Neue "Gier" beim FC Bayern

Dennoch seien die Zeichen zuletzt "sehr positiv" gewesen bei den Münchnern, konstatierte Hamann, der in diesem Zusammenhang die "Gier" des Star-Ensembles von der Isar lobte.

Unter Kompanys Regie hat der FC Bayern in sechs Pflichtspielen 2024/2025 ebenso viele Siege eingefahren.

"Das Spiel entwickelt sich immer weiter. Mein Spielstil ist nicht so viel anders als bei anderen Teams des FC Bayern vorher. Wir wollen den Ball so schnell wie möglich wieder haben. Die Idee ist es, das Gleiche zu tun, was ich auch gegen ehemalige Bayern-Teams erfahren habe. Diesen Stil will ich fortsetzen", hatte Kompany zuletzt seine Philosophie beschrieben.