23.09.2024 08:16 Uhr

Kaminski zwischen Selbstkritik und Geraerts-Seitenhieb

Steckt mit dem FC Schalke 04 in der Krise: Marcin Kaminski
Steckt mit dem FC Schalke 04 in der Krise: Marcin Kaminski

Marcin Kaminski hat nach der bitteren Pleite des FC Schalke 04 gegen Darmstadt (3:5) eigene Fehler eingeräumt, aber auch gegen den geschassten Trainer Karel Geraerts einen Seitenhieb verteilt.

Der mit großen Hoffnungen in die Zweitliga-Saison gestartete FC Schalke 04 ist nach sechs Spieltagen auf dem Boden der Tatsachen angekommen und findet sich durch die in ihrem Verlauf völlig unerwartete 3:5-Niederlage gegen den SV Darmstadt 98 nun sogar auf dem Relegationsplatz wieder.

Am Wochenende zogen die Schalke-Verantwortlichen daher Konsequenzen und stellten sowohl Sportdirektor Marc Wilmots als auch Trainer Karel Geraerts frei. Letztgenannter hatte sich in den letzten Wochen einen teils öffentlichen Zwist mit dem neuen Kaderplaner Ben Manga geliefert. Ein Streitthema waren dabei die Aufstellungen des Coaches. 

In diese Kerbe schlug nun indirekt Schalke-Abwehrmann Marcin Kaminski. Vom "kicker" im Interview gefragt, was die Königsblauen nun bräuchten, sagte er: "Einen Sieg". Außerdem fügte an: "Und Stabilität". Jene hatten die Schalker in den letzten Wochen vermissen lassen, wohl auch, weil Geraerts zu viel rotierte.

Als der "kicker" nachhakte, ob der Schlingerkurs in der Innenverteidigung, in der auch Kaminski nach zuvor drei Spielen auf der Bank, beim Debakel gegen Darmstadt wieder ran durfte, verhindert habe, dass besagte Stabilität einkehrte, antwortete der Verteidiger vielsagend: "An den ersten sechs Spieltagen haben wir nie zweimal hintereinander mit derselben Innenverteidigung gespielt." 

FC Schalke 04: Kaminski selbstkritisch

Schon mit Blick auf den neuen, bislang noch nicht gefundenen Chefcoach setzte er hinzu: "Wir müssen das in den Griff bekommen." Ein klarer Auftrag also für den neuen Übungsleiter, der weiter gesucht wird.

Sich selbst und sein Team nahm Kaminski aber nicht von der Kritik aus. Dass es trotz 3:0-Führung noch ein 3:5-Debakel gegen Darmstadt gab, habe daran gelegen, "dass wir nicht mehr so aufgetreten sind wie in der ersten Hälfte. Hinzu kamen einfache Fehler – wie der von mir vor dem 3:3", gab er zu.

"Ich hatte zuvor länger nicht gespielt, habe mich aber gut gefühlt auf dem Platz. In der besagten Situation kam der Ball – und ich habe ihn schlichtweg nicht getroffen. Ich verlor die Stabilität", erklärte der Abwehrmann und ärgerte sich: "Und dann trifft der Darmstädter den Ball auch noch so super ins Tor." Insgesamt sei das Spiel der Königsblauen "zu fehlerbehaftet" gewesen.