Warum Schalke 04 Leroy Sané verkaufen musste

Seit inzwischen gut vier Jahren kickt Leroy Sané nun schon für den FC Bayern. Ausgebildet wurde der heute 28-Jährige allerdings beim FC Schalke 04. Warum ihn der Revierklub 2016 an Manchester City abgeben musste, das weiß der frühere S04-Boss Christian Heidel nur allzu gut.
"Auf Schalke mussten wir Leroy verkaufen, weil es wirtschaftlich erforderlich war", stellte der heutige Geschäftsführer des FSV Mainz 05 im "Sport Bild"-Interview klar.
Etwas mehr als 52 Millionen Euro kassierten die damals schon nicht mehr ganz so gut betuchten Knappen für den Transfer Sanés in die Premier League - der bis heute mit Abstand teuerste Verkauf der königsblauen Vereinsgeschichte.
Für Heidel persönlich war es der größte Deal seiner Managerkarriere. Zum zweitgrößten avancierte der Wechsel von Offensiv-Juwel Brajan Gruda zu Brighton & Hove Albion in der zurückliegenden Sommer-Transferperiode. Mehr als 31 Millionen Euro Ablöse sollen dafür in die Mainzer Kassen geflossen sein.
Trotzdem war der Gruda-Abgang laut Heidel anders gelagert als der von Sané damals auf Schalke. "Bei Brajan standen wir hier in Mainz finanziell nicht so unter Zugzwang. Das Angebot hat sich dann aber in eine Richtung bewegt, bei der wir gesagt haben: Das müssen wir jetzt machen. Sowohl für Brajan als auch für Mainz 05. Denn der Großteil dieses Vereins ist nach wie vor durch Transferüberschüsse finanziert", sagte der 61-Jährige.
Vom FC Schalke 04 über ManCity zum FC Bayern
Eine lange Erfolgsära war Sané bei ManCity nicht vergönnt. 2020 hatte Star-Coach Pep Guardiola keine Verwendung mehr für den Flügelstürmer. Der FC Bayern schlug zu, diesmal für knapp unter 50 Millionen Euro.
Bis heute absolvierte Sané 177 Pflichtspiele für den deutschen Rekordmeister. 49 Tore und 50 Vorlagen gelangen ihm dabei.
Sanés Zukunft in München ist aber offen. 2025 läuft sein Vertrag aus. Ob es zu einer Verlängerung oder einem erneuten Vereinswechsel, dann ablösefrei, kommt, steht derzeit noch in den Sternen.
Für Schalke wiederum ging es in den Jahren nach dem Sané-Abgang fast sukzessive nach unten. Derzeit rangieren die Knappen auf dem 16. Tabellenplatz in der 2. Bundesliga.