Herthas Scherhant spricht über Wechsel-Veto

Derry Scherhant gilt als eine der großen Zukunftshoffnungen von Hertha BSC. Doch noch in der letzten Saison war der Linksaußen ganz und gar nicht zufrieden in Berlin, dachte sogar an einen Abschied. Doch Hertha stimmte dagegen, Scherhant blieb und wurde belohnt. Nun hat der 21-Jährige über das Wechsel-Veto und Kritik an seiner Person gesprochen.
Zwei Tore hat Derry Scherhant in dieser jungen Zweitliga-Saison schon erzielt, dazu kommt ein weiteres im DFB-Pokal. Damit hat der Offensivmann unter Neu-Trainer Cristian Fiél nach dieser kurzen Zeit nicht nur bereits die gleiche Anzahl an Scorerpunkten auf dem Konto wie im Vorjahr, sondern auch ein ganz anderes Standing als 2023/24 unter Pál Dárdai.
"Das Jahr davor lief für mich enttäuschend. Ich durfte mich kaum zeigen", blickte Scherhant im "kicker" auf die Vorsaison zurück. Unter Dárdai habe er eigentlich "immer 100 Prozent gegeben und viele gute Trainingseinheiten gehabt. Mehr möchte ich dazu nicht sagen", antwortete er auf eine Frage, ob Dárdai ihn verkannt habe.
Kaum verwunderlich, dass Scherhant im Sommer an Abschied dachte: "Dass man sich dann umschaut und überlegt, wo man vielleicht mehr Spielpraxis bekommt und sich am besten entwickeln kann, ist wahrscheinlich normal."
Hertha BSC habe einem Transfer aber einen Riegel vorgeschoben. "Am Ende kamen der Verein und ich zu dem Entschluss, dass ich hierbleibe, Gas gebe und versuche, das Blatt unter dem neuen Trainer zu wenden", verriet er.
Hertha BSC: Scherhant widerspricht Image-Behauptung
Und das klappte, was wohl auch an Fiél lag. "Seit seinem ersten Tag führen wir gute, offene Gespräche. Er wusste, dass mein letztes Jahr sehr hart war. Ich spüre seit Tag eins sein Vertrauen", freute sich Scherhant.
Das negative Image der Schludrigkeit, das ihm einige Beobachter anhafteten, habe keine Grundlage, betonte das Hertha-Talent.
"Nein, ganz im Gegenteil. Dieses Image, das mir einige verpassen wollen, ärgert mich, weil es nicht zutrifft. Ich habe ein klares Mindset, weiß, wo ich hinwill, und arbeite täglich an mir", sagte er und setzte hinzu: "Ich musste in meiner Jugend immer Widerstände überwinden und kämpfen, kam ja auch erst mit knapp 18 Jahren zu Hertha BSC."
Der gebürtige Berliner habe aber "schon damals alles gegeben, um irgendwann im Olympiastadion spielen zu können".