Schalke-Profi hadert mit "Gurkentoren"
Beim SC Preußen Münster zitterte sich der FC Schalke 04 im ersten Spiel nach einer chaotischen Woche zum 2:1-Sieg. S04-Profi Tobias Mohr war mit dem Ergebnis zufrieden - auch wenn er noch Luft nach oben sieht.
"Wir wollten mutig Fußball spielen, was uns phasenweise gelungen ist, phasenweise aber auch nicht", sagte Mohr im Interview mit dem "kicker" und führte weiter aus: "Es war mit Sicherheit kein überragendes Spiel von uns, aber wir müssen uns unser Selbstvertrauen erarbeiten - das haben wir durch das 2:1 in Münster ein Stück weit geschafft."
Dass Schalke das Spiel nach einem 0:1-Rückstand gedreht hat, habe den Spielern "richtig gut" getan. "Zuletzt war häufig eher das Gegenteil der Fall", merkte Mohr an.
Im bisherigen Saisonverlauf seien den Königsblauen zu viele individuelle Fehler unterlaufen, der Klub habe außerdem "Gurkentore" kassiert. "In Münster war es nun vielleicht mal andersherum. Gerade zählt nicht, ob der Sieg schön zustande gekommen ist", so der 29-Jährige, der im Sommer eigentlich schon aussortiert worden war, nun aber gesetzt ist.
Für Interimstrainer Jakob Fimpel hatte Mohr nur positive Worte übrig: "Wir hatten defensiv und offensiv klare Pläne. Das hat jedem Einzelnen Sicherheit gegeben."
FC Schalke 04 braucht "Dreckstore"
Der Mittelfeldspieler weiter: "In unserer Lage brauchen wir auch mal Dreckstore. Perfekt eingespielt war das alles nach fünf Tagen natürlich nicht. Jetzt haben wir wieder etwas Zeit bis zum Spiel gegen Hertha und müssen uns steigern."
Mit dem Sieg bei Preußen Münster hat der FC Schalke 04 den freien Fall am Ende einer turbulenten Woche vorerst gestoppt.
Moussa Sylla (67./74.) erlöste die Schalker nach fünf Spielen ohne Sieg. Durch den ersten Dreier seit dem Auftakterfolg gegen Eintracht Braunschweig (5:1) sprangen die Knappen von Relegationsplatz 16 auf Rang 13 der 2. Fußball-Bundesliga. Nach der Pause bewiesen sie nach Münsters Führung durch Charalambos Makridis (53.) zudem Moral.
Fimpel bekommt bis zur Länderspielpause am kommenden Samstag gegen Hertha BSC die Chance, nochmals Eigenwerbung für eine Weiterbeschäftigung zu betreiben.