04.10.2024 13:04 Uhr

Ex-S04-Profi mit Spitze gegen gefeuerten Wilmots

Marc Wilmots ist als Sportdirektor beim FC Schalke schon wieder Geschichte
Marc Wilmots ist als Sportdirektor beim FC Schalke schon wieder Geschichte

Nach der bitteren 3:5-Heimniederlage gegen den SV Darmstadt zog der FC Schalke 04 in der vorletzten Woche die Reißleine und beurlaubte sowohl Cheftrainer Karel Geraerts als auch Sportdirektor Marc Wilmots. Vor allem Letzterer wurde zuletzt deutlich für mangelnde Kommunikation und Ideenlosigkeit kritisiert, bekam von vielen S04-Insidern und ehemaligen Aktiven sein Fett weg. Auch Ex-Schalke-Spieler Timo Becker reihte sich ein und ließ nicht viel Positives am entlassenen Manager.

Der 27-Jährige, der noch immer bekennender Schalke-Fan ist, steht mittlerweile bei Holstein Kiel unter Vertrag und bestritt in der laufenden Bundesliga-Saison jede Minute für die Störche. In der Saison 2021/2022 spielte er noch für den FC Schalke in der 2. Liga.

Becker ließ beim YouTube-Format "At Broski - Die Sport Show" durchblicken, dass er von der Personalie Marc Wilmots auf dem Sportdirektor-Posten von Beginn an nichts hielt.

"Gute Fußballspieler müssen ja nicht immer gute Trainer sein. Und bei denen, die mal früher etwas vor 30 Jahren erreicht haben - UEFA-Cup-Sieger mit Schalke - muss ja nicht heißen, dass sie gute Sportdirektoren sind. Da muss man intensiver schauen, dass man gutes Personal holt", fand der Abwehrspieler deutliche Worte. 

Wurde Wilmots "nur für die Fans" geholt?

Er fügte hinzu, was ihn an der Personalie Wilmots auf Schalke zuletzt am meisten störte: "Ich sage ja nicht, dass Wilmots kein gutes Personal ist. Aber es kommt von außen stehend immer so rüber: 'Wir müssen jetzt einen für die Fans holen, dann ist alles ein bisschen ruhiger und man kann alles aufbauen'."

Dieser Schritt sei bei Königsblau dann klar nach hinten losgegangen, sodass Wilmots und mit ihm gemeinsam auch Cheftrainer Geraerts nach nicht einmal einem Jahr im Amt wieder entlassen wurden.

Aktuell sei es das größte Problem bei seinem Herzensverein nach Ansicht Beckers, dass der FC Schalke 04 neuen und talentierten Spielern nicht besonders viel Zeit zugestehen könne, sich fußballerisch weiterzuentwickeln.

"Ich glaube, der Schritt, den man jetzt mit Ben Manga gemacht hat, der ist gut, weil er sich nicht darum schert, was gesagt wird. Er zieht sein Ding durch und holt die jungen Spieler heran. Ich glaube nur, dass Schalke nicht die Zeit hat, gerade Spieler zu entwickeln, es aber trotzdem machen will und vielleicht auch machen muss aufgrund des Geldes. Da fehlen die Transfers, die dir jetzt sofort helfen", meinte Becker, der bis dato 30 seiner 35 Bundesliga-Einsätze im königsblauen Trikot bestritten hatte.