Ex-Schalke-Coach lästert über Sahins Arbeit beim BVB

Ohje, BVB: Auch in der neuen Saison bekommt Borussia Dortmund keinerlei Konstanz in die eigenen Leistungen, der Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsleistungen ist alarmierend. Trainer-Ikone Peter Neururer erkennt bei den Schwarz-Gelben längst ein gefährliches Muster.
"Borussia Dortmund schwächelt mal wieder - wie in den letzten Jahren. Nuri Sahin wollte einiges ändern, hat auch einiges geändert, aber eines hat er beibehalten: die Auswärtsschwäche", eröffnete der 69-Jährige seine Ausführungen zum BVB in seiner "Wettfreunde"-Kolumne.
Beim jüngsten 1:2 bei Union Berlin hatten die Westfalen am Samstag einmal mehr nahezu alles vermissen lassen, was sie im Signal Iduna Park sonst auszeichnet.
"Auswärts ist es nicht das, was man sich so vorstellt", legte Neururer den Finger in die Wunde. Sein knallhartes Urteil: "Dafür hätte man den Trainerwechsel nicht vornehmen müssen. Das war bei Edin Terzic nicht anders, obwohl Sahin bereits bei ihm Mitarbeiter war."
Wenige Tage vor dem Totalausfall an der Alten Försterei hatte der BVB in der Champions League noch einen magischen Abend erlebt. Gegen den schottischen Meister Celtic siegten die Schwarz-Gelben mit 7:1 (5:1).
Doch lange hielt der Aufwärtstrend nicht an. "Es bleibt ein Fragezeichen. Was ist mit Borussia Dortmund los?", fragte Neururer, der damit wohl vielen Fans aus der Seele sprach.
Neururer zweifelt beim BVB an der Qualität
Es scheint, als habe der personelle Umbruch im vergangenen Sommer nicht gefruchtet. Einzig Angreifer Serhou Guirassy ist bislang eine Verstärkung, die DFB-Stars Pascal Groß, Waldemar Anton und Maximilian Beier fremdeln dagegen noch, ebenso wie Yan Couto.
Neururer, einst Übungsleiter beim FC Schalke 04, zählt den aktuellen Kader schon jetzt an. "Wiederum stellt sich die Mentalitätsfrage. Ich persönlich glaube aber nicht an ein Problem mit der Mentalität - es hat mit der Qualität zu tun", so sein niederschmetterndes Zeugnis.
Rund 80 Millionen Euro waren in die fünf Neuzugänge investiert worden, eine Verbesserung zur Vorsaison ist aber noch nicht zu erkennen.