"Ordentlicher Einlauf" für BVB-"Querkopf" Sabitzer

Neben den sportlich mal wieder durchwachsenen Leistungen sorgte bei Borussia Dortmund zuletzt auch die öffentliche Positionskritik von Marcel Sabitzer für Unruhe. Seine Aussagen brachten dem 30 Jahre alten Österreicher offenbar einen deutlichen Rüffel durch die BVB-Führung ein.
Sabitzer habe einen "ordentlichen Einlauf" der Bosse bekommen, nachdem er nach dem 3:0 in der Champions League erklärt hatte, sich auf der Sechs wohler als auf dem offensiven Halbflügel zu fühlen, schreibt "Bild".
Trainer Nuri Sahin setzte dennoch weiter auf den Routinier, ließ ihn beim 1:5-Debakel beim VfB Stuttgart in der Startelf ran. Gegen den VfL Bochum (4:2) fehlte Sabitzer dann verletzungsbedingt. Gegen Celtic (7:1) und Union Berlin (1:2) kam er wieder zu Joker-Einsätzen.
Innerhalb der Mannschaft gelte der frühere Münchner zwar als "Querkopf", dessen Auftreten von einigen Kollegen sogar als arrogant interpretiert werde, heißt es weiter. Sabitzer genieße aufgrund seiner großen internationalen Erfahrung aber auch die Wertschätzung der BVB-Teamkameraden, sein Wort habe Gewicht. Abzuwarten bleibt, ob Sabitzers Aussagen aus Brügge dieses Standing nun geschmälert haben.
BVB: Diskussion um Marcel Sabitzer "schade"
Sport-Geschäftsführer Lars Ricken hatte die Diskussion um den Mittelfeldspieler bei "Bild-TV" zuletzt als "schade" bezeichnet, "weil er bei uns eine extreme Wertschätzung hat. Ohne ihn wären wir in der vergangenen Saison wahrscheinlich nicht ins Champions-League-Finale gekommen".
Sahin habe gezeigt, "dass er ihn auf dem Platz haben will. Er hat dann vielleicht auf einer Position gespielt, die nicht seine stärkste ist".
Es sei wichtig, "dass gerade in so einer Situation die Einzelinteressen nicht der Hauptfokus sein sollten, sondern sich jeder in den Dienst der Mannschaft stellt und dann auch wirklich die Teamleistung das Entscheidende ist", so Ricken.