SGE-Boss enthüllt wegweisendes Bosse-Meeting

Frühes Aus in den Pokalen, in der Bundesliga auf Rang sechs der Abschlusstabelle gewürgt: Die Premierensaison von Dino Toppmöller als Chefcoach von Eintracht Frankfurt verlief bei Weitem nicht so, wie es sich der ehemalige Co-Trainer des FC Bayern wohl erträumt hätte. Nach dem starken Start in die neue Spielzeit und zuletzt dem 3:3 gegen seinen Ex-Arbeitgeber aus München hat sich der Wind allerdings gedreht. Verantwortlich ist wohl auch ein Bosse-Meeting im Sommer.
Nach der durchwachsenen Spielzeit 2023/24 hat sich die Führungsriege von Eintracht Frankfurt zusammengesetzt und an einigen wichtigen Stellschrauben gedreht. Das bestätigte Sportchef Markus Krösche der "Sport Bild".
"Dabei ging es nie darum, Dino zu entlassen, sondern wie wir uns gemeinsam verbessern und Dinge anpassen können", stellte der 44-Jährige klar. Konkret stand wohl die Ansprache Toppmöllers an Medien und Spieler auf dem Prüfstand und auch die Veränderung im Trainerstab. Die SGE holte mit Jan Fießer und Xaver Zembrod zwei neue Assistenten, Toppmöllers langjähriger Vertrauter Erwin Bradasch musste seinen Platz räumen - dem Bericht zufolge ein Ergebnis des Austausches.
Krösche führt auch aus, warum Toppmöller selbst wohl nicht zur Disposition stand: "Durch eine schwierige Phase zu gehen hilft dir, den nächsten Entwicklungsschritt zu machen", so Krösche. Außerdem habe Toppmöller "von Anfang an ziemlich harten Gegenwind" bekommen – "das war nicht immer fair".
Bayer Leverkusen wartet auf Eintracht Frankfurt
Besagter Gegenwind ist nach den sportlichen Erfolgen der letzten Wochen zu einem eher lauen Lüftchen verkommen, die Fans scheinen mit Toppmöller warm geworden zu sein, die Spieler haben endgültig verinnerlicht, was ihr Übungsleiter von ihnen fordert. Das betonte auch Krösche.
"Dino ist deutlich klarer und souveräner, was den Umgang mit den Medien, aber vor allem mit den Jungs angeht. Er hat klare Prinzipien. Die Mannschaft weiß inzwischen, was er sehen will – und was er nicht sehen will."
Sehen will Toppmöller sicherlich weitere Siege. Die nächste Hürde wird allerdings einmal mehr eine enorme: Am 19. Oktober gastieren die Hessen beim Double-Gewinner Bayer Leverkusen.