Ex-BVB-Star ballert sich den Frust von der Seele

Während der Länderspielpause haben sich der SC Freiburg und der 1. FC Kaiserslautern im Breisgau zu einem Testkick getroffen. Am Freitag setzte sich der Erstligist knapp mit 2:1 gegen die Roten Teufel durch, ein Angreifer, der einst vergeblich sein Glück beim BVB versuchte und seit Jahren nicht mehr als Torjäger glänzt, ballerte sich dabei den Frust von der Seele.
Beim freundschaftlichen Vergleich in Freiburg erwischte der Sport-Club den besseren Start und erarbeitete sich gegen den Gast aus dem deutschen Fußball-Unterhaus in der ersten Halbzeit einige gute Chancen. Der Knoten platzte allerdings erst in der 43. Minute, als Maximilian Philipp eine Hereingabe von Noah Weißhaupt zur Führung des SCF über die Linie drückte.
Nach dem Wiederanpfiff machte Lautern, das in der Pause mit Daniel Hanslik (für Jannik Mause) und Dickson Abiama (für Richmond Tachie) zwei neue Angreifer brachte und im Tor von Julian Krahl auf Oscar Linnér wechselte, den besseren Eindruck.
Der nächste Treffer ging allerdings erneut auf das Konto der Hausherren: Philipp tauchte nach einem perfekten Zuspiel von Matthias Ginter frei vor Linnér auf, behielt die Nerven und stellte auf 2:0.
In der 82. Minute gelang Frank Ronstadt noch der Anschluss, mehr als Ergebniskosmetik war der Treffer allerdings nicht mehr.
Am zufriedensten dürfte allerdings ohnehin Doppel-Torschütze Philipp mit dem Verlauf des Abends sein, an dem der 30-Jährige beinahe an seine besten Zeiten erinnerte.
Wechsel zum BVB als klarer Karriereknick
Philipp kickte schon in der Jugend für den SC Freiburg, stieg zum Profi auf und legte einen beeindruckenden Karrierestart im Breisgau hin.
2017 wagte der Angreifer dann den Schritt zum BVB, seine gute Debütsaison mit neun Ligatoren in 20 Einsätzen wurde aber von einer sportlichen Krise der Schwarzgelben überschattet. Dortmund legte im Sommer 2018 folglich noch einmal personell nach, Philipp blieb nur noch die Nebenrolle.
Letztlich wechselte der ehemalige U21-Nationalspieler zu Dinamo Moskau, kehrte 2020 zum VfL Wolfsburg in die Bundesliga zurück und schloss sich 2023 wieder dem SCF an - beständige Topleistungen blieben allerdings aus.
Infolge hartnäckiger Rückenbeschwerden kam Philipp in dieser Saison allerdings noch nicht zum Einsatz. Mit seinen Treffern gegen Lautern dürfte er seine Chancen auf Einsätze allerdings rasant in die Höhe geschraubt haben.