12.10.2024 16:09 Uhr

Lothar Matthäus ordnet Klopp-Hammer ein

Auch Lothar Matthäus war vom Klopp-Beben überrascht
Auch Lothar Matthäus war vom Klopp-Beben überrascht

Der Wechsel von Trainerikone Jürgen Klopp zu Red Bull hat in Fußball-Deutschland ein Erdbeben ausgelöst. Auch Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hätte nicht mit diesem Schritt des ehemaligen BVB-Coaches gerechnet - hält die neue Paarung aber für ein hervorragendes Match.

"Ich war schon überrascht. Eigentlich bin ich gut vernetzt, aber das kam auch für mich überraschend", räumte der 63-Jährige im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de ein.

Seiner Einschätzung nach könne die neue Verbindung aber nur eine Erfolgsgeschichte werden. "Es ist nicht nur sportlich ein Gewinn, sondern auch für das Image, weil wer einen Jürgen Klopp in seinen Reihen hat, der gewinnt immer", kommentierte Matthäus den Paukenschlag, der am Mittwoch publik geworden war.

Klopp tritt zum 1. Januar 2025 beim Brausekonzern den Job als Head of Global Soccer an und koordiniert damit die Gesamtstrategie des Unternehmens über alle Standorte hinweg. Dazu zählen etwa RB Leipzig und Red Bull Salzburg sowie Klubs in den USA und Brasilien.

Für Matthäus ist der Klopp-Coup ein weiterer Qualitätsbeweis für die Arbeit, die der österreichische Konzern seit Jahren macht. "Ich glaube, dass Red Bull da einen Riesenjob gemacht hat. Er ist nicht nur ein erfolgreicher Trainer, sondern ein Gesicht des Fußballs. Er hat viele Sympathien auf der ganzen Welt - nicht nur in Deutschland", erinnerte die Bayern-Legende.

Klopp als Bundestrainer? Matthäus reagiert

Dass der ehemalige Liverpool-Coach nun einen neuen Job hat, könnte den DFB derweil vor Probleme stellen. Denn Klopp galt eigentlich als Wunschlösung, falls Julian Nagelsmann nach der WM 2026 als Bundestrainer abtritt.

Matthäus glaubt allerdings, man "könnte da natürlich Lösungen finden". Auch ohne Ausstiegsklausel sei die Tür zum DFB sicherlich nicht gänzlich zu.

"Er hat jetzt einen Vertrag unterschrieben. Wenn sich dann irgendetwas ändern sollte: Ich glaube, mit Red Bull kann man immer reden", prognostizierte Matthäus.

In manchen Fan-Kreisen sorgte Klopps Schritt zu Red Bull derweil für Unverständnis und Anfeindungen. Solche Emotionen kann Matthäus nicht nachvollziehen.

"Man kann es nicht allen Menschen recht machen. Jürgen hat eine klare Entscheidung getroffen. Er ist ein Gewinnertyp, ein Sympathieträger und ein Botschafter für den Fußball und für Deutschland generell. Es gibt dann welche, die ihre Kommentare auf Social Media loswerden müssen. Aber das stört Jürgen Klopp nicht", konterte er.