13.10.2024 19:41 Uhr

Broich will "den nächsten Ricken" finden

Thomas Broich arbeitet seit Saisonbeginn beim BVB
Thomas Broich arbeitet seit Saisonbeginn beim BVB

Der ehemalige Bundesliga-Profi Thomas Broich hat im Sommer seine Arbeit als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von Borussia Dortmund aufgenommen. Beim BVB hat sich der 43-Jährige hohe Ziele gesteckt.

Thomas Broich macht keinen Hehl daraus, wie hoch die Messlatte für seine Arbeit bei Borussia Dortmund liegt.

"Es geht darum, so jemanden wie den nächsten Lars Ricken zu finden und auszubilden", sagte er im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten": "Eine Identifikationsfigur, jemanden aus der eigenen Region, der den ganzen Weg geht. Der wirklich von den Kleinen an von uns so ausgebildet wird, dass er am Ende bei uns Champions-League-Stammspieler ist."

Das Beispiel Lars Ricken dürfte von Thomas Broich dabei nicht zufällig gewählt worden sein: Der heute 48-Jährige, in Dortmund geboren und beim BVB ausgebildet, absolvierte im Laufe seiner Spielerlaufbahn 301 Bundesliga-Spiele für die Borussia und gewann drei Meistertitel. 1997 gewann er mit Schwarz-Gelb die Champions League, Ricken erzielte das Traumtor zum 3:1-Endstand gegen Juventus Turin. Nach seiner Karriere als Spieler blieb Ricken beim BVB und war zehn Jahre lang Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, ehe er den Posten für Thomas Broich räumte und zum Geschäftsführer Sport aufstieg.

Thomas Broich nach ersten Eindrücken beim BVB "beeindruckt"

Broich sei sich zwar bewusst, dass Karrieren wie die von Ricken beim BVB äußerst selten vorkommen. Dennoch gehe es "am Ende" darum, große Ziele zu stecken. "Ich bin froh um jeden, der irgendwo anders Bundesliga-Minuten sammelt. Aber wir sind jeden Tag hier, um unsere Jungs in unser Stadion zu bringen. Und nicht als Ergänzungsspieler, sondern im besten Fall als Leistungsträger", so der langjährige Australien-Legionär.

Augenmerk bei der Ausbildung junger Spieler will Broich beim Finden von Lösungen unter Druck legen. "Je mehr Druck ich am Ball erfahre, desto besser muss ich am Ball sein", so die Logik. Zugleich gibt man beim BVB unter seiner Leitung den Kindern und Jugendlichen mit auf dem Weg, "dass Fehler zu machen nicht nur okay, sondern wichtig und leistungsfördernd ist".

Von seinen ersten Eindrücken im BVB-NLZ zeigte sich Thomas Broich unterdessen schwer beeindruckt. "Ich habe mich darauf eingestellt, dass es ein längerer Prozess werden würde. Ich bin ehrlich gesagt total beeindruckt davon, wie es aktuell schon aussieht", freute sich der Ricken-Nachfolger.