14.10.2024 12:26 Uhr

"Muss man sich mal vorstellen!" Basler legt gegen Can nach

Emre Can hat es derzeit schwer beim BVB
Emre Can hat es derzeit schwer beim BVB

Vor der Länderspielpause verlor Borussia Dortmund mit 1:2 gegen Union Berlin. Danach hagelte es Kritik, vor allem BVB-Kapitän Emre Can bekam von Ex-Bundesliga-Star Mario Basler die volle Breitseite verpasst. Nun hat der TV-Experte in seinem Podcast noch einmal nachgelegt, angeblich, weil er aus dem BVB-Fanlager so viel Zustimmung für seine Worte über Can bekam.

"Ist kein Kapitän", "Schlaftablette", "Primadonna" waren nur einige Worte, die sich Emre Can von Mario Basler nach der Niederlage von Borussia Dortmund bei Union Berlin (1:2) vor gut einer Woche anhören musste. In seinem Podcast mit dem vielsagenden Namen "Basler ballert" hatte der frühere Bundesliga-Spieler mächtig gegen den Spielführer des BVB ausgeteilt und kaum ein gutes Haar am Nationalspieler gelassen.

In der neusten Ausgabe von "Basler ballert" knüpfte Basler nun genau da an, wo er aufgehört hatte und begründete das damit, dass die Reaktionen auf seine Can-Kritik so positiv ausfielen. "Ich habe volle Zustimmung gekriegt von allen Seiten. Auch Dortmund-Fans haben mir ja Recht gegeben. Das muss man sich mal vorstellen. Das passiert ja auch nicht so oft. Das war zu 98, 99 Prozent nur Zustimmung", sagte Basler, der das Echo offenbar intensiv verfolgte.

Seine Worten seien ja letztlich "nichts Böses" gewesen, erklärte er, "sondern die Leute sehen das ähnlich, auch Nicht-Dortmund-Fans sehen das ähnlich."

Aus Baslers Sicht hat Can die Abrechnung auch selbst heraufbeschworen. "Wenn einer sich hinstellt und vor drei Wochen sagt, er wird zu kritisch gesehen und findet es unfair, wie er teilweise kritisiert wird und spielt dann so einen Schrott drei Wochen hintereinander, dann brauchst du dich nicht zu wundern", legte Basler den Finger in Cans Wunde und setzte hinzu: "Die Spieler sollen nicht so dünnhäutig sein, wenn sie mal kritisiert werden."

Basler: "Da gab's auf die Fresse"

Can hatte sich vor rund vier Wochen beschwert, dass er zu negativ gesehen wird. "Ich denke, dass ich manchmal ungerecht behandelt werde. Ich habe eine gute EM gespielt, bin dann zurückgekommen, wir haben im Pokal gewonnen, auch die anderen Spiele waren okay. Das ist mir zu einfach, wenn man einen Spieler herauspickt und sagt: Der zeigt keine Leistung", ärgerte sich der BVB-Kapitän damals vor dem Champions-League-Auftakt.

Für Basler ein Unding. Zu seiner aktiven Zeit habe er nach schlechten Spielen auch Kritik aushalten müssen.

"Wir konnten auch nicht anrufen und sagen, könnt ihr uns vielleicht mal bisschen besser bewerten?", sagte Basler über die Schlagzeilen in den großen Zeitungen samt schlechter Noten. "Nee, da gab's auf die Fresse. Und so müssen die Spieler heutzutage auch mal damit umgehen, wenn sie mal bisschen härter angepackt werden", erklärte er.