Ex-Coach blickt auf unschönes Preußen-Aus zurück

Elversberg-Coach Horst Steffen kehrt mit seiner SV am Wochenende in der 2. Fußball-Bundesliga an eine seiner alten Wirkungsstätten zurück und gastiert beim SC Preußen Münster. Vor dem Duell mit den Adlerträgern hat Steffen vielsagend auf sein unrühmliches Aus an der Hammer Straße zurückgeblickt.
Wenn der SC Preußen Münster am Samstagmittag (13:00 Uhr) gegen die SV Elversberg antritt, dann ist im Preußenstadion ein Gesicht aus alten Zeiten wiederzusehen: Horst Steffen. Der 55-Jährige trainiert seit fast sechs Jahren die Elversberger, ist erstmals wieder in Münster zu Gast.
Vor der Partie wurde der SVE-Coach von "Bild" gefragt, wie er auf seine Amtszeit beim SC Preußen zurückblickt, die nach nur zehn Monaten im Oktober 2016 (nach 28 Spielen mit acht Siegen, fünf Unentschieden und 15 Niederlagen) endete. Und Steffen ließ bei seiner Antwort durchblicken, dass ihm nicht alles am damaligen Aus schmeckte.
"Dazu könnte ich jetzt Vieles sagen. Doch das lasse ich besser, denn es ja bringt ohnehin nichts", betonte Steffen im Gespräch mit dem Boulevard-Blatt und fügte hinzu: "Zumal die meisten handelnden Personen von damals nicht mehr im Amt sind." Damals zeichnete noch Carsten Gockel für die sportlichen Belange verantwortlich, Georg Krimphove war Präsident.
"Im Nachhinein würde auch ich – mit der Erfahrung von heute – sicherlich einiges anders machen", gab Steffen zu. "Trotzdem ziehe ich etwas Gutes daraus. Für meinen weiteren Werdegang als Trainer war Preußen eine wichtige Station, weil ich eine Menge lernen konnte", so der 55-Jährige weiter.
Steffen: In Münster viel mit dem Rad gefahren
Nach mittlerweile sechs Jahren sind für Steffen nicht mehr viele Vertraute von früher übrig geblieben. "Teammanager Harry Menzel sowie Mannschaftsarzt Conny Müller-Rensmann. Und natürlich Simon Scherder", zählte der SVE-Coach zumindest drei auf.
Gerade Scherder, mittlerweile 31 Jahre alt und Mitte September mit seinen ersten Zweitliga-Minuten auf dem Konto, habe "zu meiner Zeit die schwierigste Phase seiner Karriere mit zwei Kreuzbandrissen" durchlebt, erinnerte sich Steffen. "Umso schöner, dass auch er jetzt in der 2. Liga angekommen ist."
Insgesamt habe er Münster "als seine sehr schöne Stadt in Erinnerung. Ich hatte eine tolle Wohnung und bin viel mit dem Fahrrad gefahren", sagte Steffen, dessen Bilanz gegen (!) den SC Preußen schlecht ausfällt. Von sechs Spielen gingen drei verloren, zwei endeten unentschieden, nur eins konnte Steffen (damals mit den Stuttgarter Kickers) gewinnen.