Bayer-Star über Rolle unter Alonso unzufrieden

Anders als in der Vorsaison rotiert Erfolgstrainer Xabi Alonso seine Stammelf bei Bayer Leverkusen inzwischen seltener - wenig verwunderlich, sind die Aufgaben in der Champions League in diesem Jahr weitaus höher als in der Europa League. Doch Unzufriedenheit macht sich mittlerweile im Kader breit, ein Spieler macht sie öffentlich.
"Ich bin ehrlich, es ist frustrierend", zitiert der "kicker" Bayer Leverkusens Schienenspieler Nathan Tella. Der 25-Jährige durfte in der aktuellen Bundesliga-Saison erst einmal von Beginn an auflaufen, beim 4:1 (2:1) in Hoffenheim am 3. Spieltag.
Zweimal wurde der rechte Außenbahnflitzer in der Schlussphase eingewechselt, in der Champions League reichte es gar nur für eine einzige Minute gegen die AC Mailand (1:0). Zusammengerechnet mit den beiden Startelf-Einsätzen im Supercup und im DFB-Pokal kommt er bislang erst auf 224 Minuten Einsatzzeit, verteilt auf sechs von zehn möglichen Spielen - zu wenig für die Ansprüche des Rechtsfußes.
Tella machte seinen Unmut zuletzt in einem Gespräch mit Xabi Alonso deutlich, wie er erklärte. Er habe "mit dem Trainer gesprochen", der ihm versichert habe, dass er "Möglichkeiten bekommen" werde und er nur "geduldig" bleiben müsse.
Tella hadert mit System unter Xabi Alonso bei Bayer Leverkusen
Schlechte Leistungen oder zu wenig Einsatz im Training könne sich Nathan Tella nicht vorwerfen lassen, "jetzt liegt es am Trainer, das Vertrauen zu haben, um mich zu bringen", so der Nationalspieler Nigerias, der sein bisher einziges Länderspiel vor rund einem Jahr absolviert hatte.
Gleichwohl betonte Tella, dass er Alonso keineswegs einen Vorwurf mache: "Der Trainer fällt die Entscheidungen - und die funktionieren auch gut."
Teil seines derzeitigen Problems liegt auch in der Rolle, die er unter dem Spanier einnehmen muss. Im Leverkusener System gibt er den Ersatz für Jeremie Frimpong, hat somit auch viele defensive Aufgaben zu erledigen. Nur: "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich ein Außenverteidiger bin. Ich habe immer gesagt, dass ich ein Angreifer bin. Doch wenn du in einem solchen Team spielst, in dem es diese Flügelposition nicht gibt, dann muss man Opfer bringen."