28.10.2024 08:00 Uhr

Greift der BVB zum "letzten Mittel"?

BVB-Coach Nuri Sahin (l.) steht vor wegweisenden Wochen
BVB-Coach Nuri Sahin (l.) steht vor wegweisenden Wochen

Drei Niederlagen in den letzten vier Pflichtspielen kassiert, in den letzten sieben Partien immer mindestens ein Gegentor bekommen und abseits des heimischen Stadions ohnehin derzeit nur Punktelieferant: Bei Borussia Dortmund ist sportlich der Wurm drin. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl sprach Trainer Nuri Sahin dennoch jüngst "vollstes Vertrauen" aus - der Wind könnte sich allerdings angeblich schnell drehen.

Um seinen Job muss Nuri Sahin, der das Traineramt beim BVB im Sommer von Edin Terzic übernahm, trotz der mauen Ergebnisse noch nicht fürchten. Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl erklärte nach der 1:2-Pleite beim FC Augsburg bei "Sky" demonstrativ, sein "vollstes Vertrauen" in den unerfahrenen Trainer sei unerschüttert: "Es gibt keine Alternative dazu, weiter hart zu arbeiten. Wir marschieren gemeinsam weiter."

Kehl nahm stattdessen die Spieler in die Pflicht. "Ich sehe den Trainer jeden Tag akribisch arbeiten. Am Ende liegt es auch an den erfahrenen Führungsspielern. Die müssen das auf dem Platz regeln."

Glaubt man dem "kicker", dann steht Kehls "vollstes Vertrauen" jedoch vor einer Belastungsprobe.

Die Euphorie nach Sahins Topstart mit vier Siegen und einem Remis sei längst verflogen, urteilt das Fachmagazin. "Wegweisend" seien nun die anstehenden vier Duelle bis zur nächsten Länderspielpause im November - und die haben es durchaus in sich. 

Dann steht Sahin beim BVB "auf der Kippe"

Am Dienstag (20:45 Uhr) muss sich der BVB seiner Auswärtsschwäche im DFB-Pokal beim VfL Wolfsburg stellen, am Samstag (18:30 Uhr) empfängt man den Tabellenzweiten RB Leipzig, ehe am 05. November (21 Uhr) das vermeintlich leichte Champions-League-Heimspiel gegen Sturm Graz eigentlich gewonnen werden muss. Im letzten Spiel vor der Pause geht es dann in der Bundesliga zum Angstgegner 1. FSV Mainz 05.

Verläuft dieser brisante Viererpack aus BVB-Sicht nicht wie gewünscht, steht Sahin "auf der Kippe", so der "kicker". Zwar sei ein Wechsel des Coaches innerhalb der Saison "immer das letzte Mittel" bei Schwarzgelb, es sei jedoch nicht ausgeschlossen, dass man dennoch tätig werde.

Überstürzen wird man in Dortmund allerdings nichts, zumal ein Aus von Sahin auch negative Spuren bei den Entscheidern um Kehl und Sportchef Lars Ricken hinterlassen dürfte.