Hamann: Musiala-Verkauf würde Sinn machen, wenn ...

TV-Experte Dietmar Hamann sieht den FC Bayern in der Personalie Jamal Musiala unter einem gewissen Zugzwang.
"Wenn man sich nicht einigt, würde es wahrscheinlich Sinn machen, ihn im Sommer zu verkaufen", sagte der frühere Nationalspieler im Fußball-Talk "Sky90". "Ablösefrei lässt man Spieler nicht gerne gehen, das hat man bei David Alaba gesehen."
Der österreichische Nationalspieler hatte dem FC Bayern nach Ablauf seines Vertrags nach der Saison 2020/2021 den Rücken gekehrt und war zum Nulltarif zu Real Madrid gewechselt.
Musialas Kontrakt beim deutschen Rekordmeister ist noch bis 2026 datiert. Die Münchner würden diesen gerne verlängern, Gespräche mit der Spielerseite hat es bereits gegeben. Der Ausgang des Pokers, bei dem es nicht zuletzt um eine saftige Gehaltserhöhung für den 21 Jahre alten Spielmacher gehen wird, ist allerdings noch offen. Nahezu alle internationalen Top-Klubs sollen die Entwicklung beim 36-fachen Nationalspieler genau verfolgen.
Die Verlängerung mit Musiala auf den Weg zu bringen sei für den FC Bayern angesichts der aktuellen Gemengelage "dringlicher" als die Vertragsgespräche mit Leroy Sané, betonte Hamann, obwohl der Vertrag des früheren Schalkers schon im kommenden Sommer endet.
FC Bayern: "Nicht genug" bei Leroy Sané
Er würde bei Sané, den zuletzt hartnäckige Verletzungsprobleme immer wieder stoppten, zunächst "bis Februar oder März abwarten", erklärte der Experte.
"Ich bin großer Fan des Spielers. Für die Verletzungen kann er nichts, aber das kann chronisch werden und immer wieder aufbrechen", sagte Hamann. "Man muss schauen, was die Spieler in den letzten vier, fünf Jahren geleistet haben. Bei Sané, der einer der Top-Verdiener sein will, war das nicht genug."
Neben Sané sind auch Manuel Neuer, Sven Ulreich, Thomas Müller, Joshua Kimmich, Alphonso Davies sowie Eric Dier nach jetzigem Stand nach der Saison ohne Vertrag. Offizielle Gespräche mit interessierten Klubs dürfen ab dem 1. Januar geführt werden.