Bericht über Krisensitzung beim BVB

Nach der 1:2-Pleite beim FC Augsburg wachsen die Sorgenfalten bei den Verantwortlichen von Borussia Dortmund. Einem Medienbericht zufolge gab es bereits eine Krisensitzung der BVB-Bosse.
Bei der Aussprache am Montagnachmittag sollen den gewöhnlich gut informierten "Ruhr Nachrichten" zufolge auch Sport-Geschäftsführer Lars Ricken sowie Sportdirektor Sebastian Kehl anwesend gewesen sein. 30 Minuten habe das Treffen gedauert, heißt es.
Die Zeit drängt: Schon am Dienstag (20:45 Uhr) steht für den BVB die nächste knifflige Auswärtsaufgabe an, das DFB-Pokalspiel beim VfL Wolfsburg.
Dann steht auch Trainer Nuri Sahin unter Beobachtung. Unter dem 36 Jahre alte Nachfolger von Edin Terzic ist der BVB extrem holprig in die Saison gestartet. 13 Punkte in acht Spielen und Tabellenplatz sieben in der Bundesliga sind viel zu wenig für die hohen Ansprüche in Dortmund. In der Champions League gab es zuletzt trotz 2:0-Führung eine 2:5-Klatsche bei Real Madrid - auch, weil sich Sahin vercoachte, wie er hinterher öffentlich eingestand.
Die BVB-Führungsriege soll derzeit noch hinter dem jungen Chefcoach stehen. Der "kicker" schrieb jedoch, sollte sich der Negativtrend bis zur nächsten Länderspielpause im November verfestigen, könnte Sahins Stuhl wackeln.
Kritik an BVB-Coach Nuri Sahin immer lauter
Die Kritik von außen nimmt derweil zu. Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg monierte im "Doppelpass" von "Sport1" die fehlende Achse beim BVB und bezeichnete Sahins Rotation als "Fehler". Lothar Matthäus forderte bei "Sky" "unpopuläre Entscheidungen" von Sahin. Diesem sei es bislang nicht gelungen, "seine ersten elf, zwölf, 13 Spieler herauszupicken, die sein Vertrauen bekommen".
Der BVB-Coach müsse sich "ernsthaft Gedanken machen, ob er der richtige Mann am richten Platz" sei, polterte Mario Basler in seinem Podcast "Basler ballert".
Ricken hingegen nahm nach der desaströsen Leistung in Augsburg die Profis in die Pflicht. ""Ich erwarte, dass sich jeder Einzelne die einfache Frage stellt, wie er seine individuelle Qualität, die ihn letztlich zum BVB gebracht hat, im Sinne der Mannschaft effektiv ausschöpft", so der neue Sport-Boss gegenüber den "Ruhr Nachrichten". "Weder die Leistungen noch die Punkteausbeute spiegeln unser aller Anspruch wider - natürlich insbesondere auch nicht den der Spieler."