Hansa-Fan wegen Krawallen verurteilt
Hansa Rostock schreibt weiter Negativschlagzeilen: Gegen einen Fan des Drittligisten wurde ein Strafbefehl erlassen. Es geht um Krawalle im Dezember des Vorjahres.
Ende 2023 sorgten Fans von Hansa Rostock bei einer Partie gegen den SC Paderborn für Ausschreitungen. Jetzt ist gegen einen Mann aus Mecklenburg-Vorpommern wegen der Vorfälle ein Strafbefehl erlassen worden.
Er erhielt eine neunmonatige Freiheitsstrafe auf Bewährung, wie das Amtsgericht Paderborn bestätigte. Der Grund: schwerer Landfriedensbruchs, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, versuchte gefährlicher Körperverletzung sowie Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Versammlungsrecht. Außerdem soll er 1000 Euro an die Opferschutzorganisation Weißer Ring zahlen.
Polizei: 38 Menschen bei Krawallen verletzt
Laut Gericht war der Verurteilte nicht zu der Verhandlung am Dienstag erschienen. Daher war die Entscheidung durch den Erlass des Strafbefehls ergangen. Der Strafbefehl werde zugestellt und rechtskräftig, wenn der Mann nicht binnen zwei Wochen nach Zustellung Einspruch einlegt. Andernfalls würde erneut ein Hauptverhandlungstermin anberaumt.
Bei der Zweitliga-Begegnung am 15. Dezember 2023 in Paderborn (Hansa verlor 0:3) hatten Anhänger der Rostocker für schwere Krawalle gesorgt. 38 Menschen waren nach Angaben der Polizei damals verletzt worden, darunter mehrere Beamte und Mitarbeiter des Ordnungsdienstes. Die Randalierer hatten Pyrotechnik gezündet, Polizisten mit Gegenständen beworfen und Toiletten, Imbissbuden und Getränkestände demoliert.
Erst vor wenigen Tagen hatten Hansa-Anhänger für neuen Ärger gesorgt. Um die 150 vermummte und in Weiß gekleidete Hooligans hatten einen Sonderzug mit Fans von Rot-Weiss Essen überfallen und mit Steinen beworfen.
In Folge der Ausschreitungen hatten am Montag fünf Aufsichtsratsmitglieder des Vereins ihren Rücktritt bekanntgegeben.