Diskussion um Torwart-Wechsel beim BVB

Beim 2:1-Sieg von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig zeigte Ersatzkeeper Alexander Meyer eine starke Leistung. Erhöht der 33-Jährige nun dauerhaft den Druck auf BVB-Stammtorwart Gregor Kobel?
Darüber philosophieren zumindest die beiden Reporter Manfred Sedlbauer und Oliver Müller im "Sport1"-Podcast "Die Dortmund-Woche".
"Meyer hätte deutlich mehr Spiele verdient. Das ist aber eben auch das Schicksal einer Nummer zwei. Für den BVB ist diese Situation natürlich Luxus", betonte Sedlbauer.
Für den Journalisten kommt sogar ein echter BVB-Hammer in Betracht. "Vielleicht kann man das in Zukunft ja auch etwas aufteilen", merkte er an und ergänzte: "Vielleicht würde so ein regelmäßiger Wechsel auch dazu führen, dass Kobel nicht mehr so oft verletzt ausfällt."
Müller schloss sich den Ausführungen von Sedlbauer an. Meyer sei "fußballerisch besser ist als Kobel". "Torhüter sind immer spezielle Typen. Auch wenn sie ein gutes Verhältnis haben, belauern sie sich", sagte er.
Kobel hatte sich im Pokalspiel beim VfL Wolfsburg (0:1) eine Blessur zugezogen. Laut "Bild" soll dabei auch etwas Blut in den Oberschenkel eingelaufen sein, was dazu führte, dass die BVB-Ärzte dem Schweizer Nationalspieler eine etwas längere Ruhepause verordnen mussten.
Gegen RB Leipzig sprang Meyer bereits in die Bresche und zeigte eine starke Partie. Auch in der Champions League gegen Sturm Graz wird der Routinier wieder zwischen den Pfosten stehen, da Kobel weiter ausfällt.
BVB-Trainer Sahin schwärmt von Meyer
BVB-Trainer Nuri Sahin schwärmte auf der Pressekonferenz am Montag in höchsten Tönen von Meyer. Der Schlussmann sei "ein außergewöhnlicher Charakter, ein Teamplayer".
"Seine Qualitäten sind am Wochenende zum Vorschein gekommen: Ein fantastischer Torwart, ein sehr, sehr guter Fußballer. Im Kopf auch sehr weit, was das Fußballerische angeht. Wir sind froh, dass er bei uns ist und für ihn hat es mich sehr gefreut", lobte Sahin seinen Schützling.
Auf einen möglichen Konkurrenzkampf im Tor, wollte der Coach nicht eingehen: "Greg ist im Moment verletzt, deswegen macht es keinen Sinn, darüber zu reden. Ich bin sehr, sehr froh, dass wir zwei Torhüter haben. Greg ist ein Weltklasse-Torwart und mit Alex eine Nummer zwei, die außergewöhnlich ist. Auf dem Niveau so eine Nummer zwei zu haben, ist schwer zu finden. Ich bin glücklich über die Beiden."