2. Liga für Hannover 96 "wirtschaftlicher Selbstmord"

Nach elf Spieltagen thront Hannover 96 an der Spitze der Zweitliga-Tabelle. Die Mannschaft von Stefan Leitl hat sich insbesondere durch eine herausragende Defensivarbeit zu einem Topfavoriten auf den Aufstieg gemausert. Dieser ist laut Martin Kind aus finanziellen Gründen auch dringend nötig.
Zuletzt kickte Hannover 96 in der Saison 2018/19 in der Bundesliga. Seitdem mauserten sich die Niedersachsen zu einer grauen Maus im deutschen Unterhaus. Doch in dieser Saison besteht im Umfeld des Traditionsklubs berechtigte Hoffnung, dass die angepeilte Rückkehr in die Erstklassigkeit endlich gelingt.
Für einen Aufstieg der Roten spreche insbesondere die Konstanz in Kader und Leistungen, so Ex-Geschäftsführer Martin Kind. "Die Planungssicherheit, der Kader ist weitestgehend zusammengeblieben und verstärkt worden – aus meiner Sicht ist die Mannschaft stärker als in der vergangenen Saison", so der 80-Jährige gegenüber der "Sport Bild".
Hannover 96 lebt "teilweise über seinen Verhältnissen"
Die finanziellen Umstände in der 2. Bundesliga machen einen Aufstieg quasi unumgänglich, stellte Kind klar, der den Verein seit 27 Jahren finanziell unterstützt. "Die 2. Liga ist die Einleitung zum wirtschaftlichen Selbstmord. Unser Ziel kann deshalb nur sein, in die Bundesliga aufzusteigen. So müssen und werden wir auch den Haushalt planen", warnte der Geschäftsmann.
Das Problem: Die finanziellen Unterschiede zwischen den Spielklasse sind so groß, dass Zweitligisten "teilweise über ihre Verhältnisse" wirtschaften müssten. Auch Hannover 96 sei davon betroffen.
"Die 2. Liga wird von Jahr zu Jahr zwar immer attraktiver – aber nicht leichter", sagte Kind weiter und verweist auf Klubs, wie den FC Schalke 04, Hertha BSC und den 1. FC Köln, die ebenfalls die zeitnahe Rückkehr in die 1. Bundesliga als Ziel ausgegeben haben.