Bericht: Baumgart darf nach HSV-Debakel bleiben

Der Hamburger SV verzichtet nach der bitteren 1:3-Niederlage bei Eintracht Braunschweig offenbar auf personelle Schnellschüsse. HSV-Trainer Steffen Baumgart bleibt im Amt.
Das berichtet der "kicker" am Sonntag. Das Wochenende habe in der Hansestadt im Zeichen von Krisensitzungen gestanden, so das Fachmagazin. Doch Baumgart konnte bei seinen Bossen mit der Analyse zur jüngsten Ligapleite punkten.
Die Rothosen hatten am Freitag einen erschreckend schwachen Auftritt in Braunschweig hingelegt. Reihenweise lud man den Gegner mit individuellen Fehlern ein. Wirklich ins Spiel fand die Baumgart-Elf erst, als der Underdog bereits 3:0 in Front lag. Die Rothosen hätten gegen den BTSV sogar noch mehr Gegentore kassieren können.
Der Cheftrainer hatte seine Mannschaft im Nachgang kritisiert und sich selbst eine Teilschuld für das Debakel gegeben. Gleichzeitig stellte Baumgart klar, er habe zwar etliche Defizite bei seiner Mannschaft gesehen, aber noch keine Auflösungserscheinungen.
Verpasst der HSV erneut den Aufstieg?
Laut "kicker" musste der Übungsleiter am Tag nach der Pleite zum Rapport bei Sportdirektor Claus Costa und Vorstandschef Stefan Kuntz. In der Chefetage habe man sich der Lesart des Trainers angeschlossen. Zumindest für den Moment sieht die HSV-Spitze keinen personellen Handlungsbedarf.
Doch der Wind könnte sich bald gegen Baumgart drehen. Denn dem Bericht zufolge wurden viele Problemfelder an der Elbe schon vor Wochen identifiziert. Dass bislang keine Verbesserung eingetreten ist, dürfte irgendwann auf der Trainer zurückfallen.
Insgesamt läuft der HSV den eigenen Ambitionen in der siebten Zweitliga-Saison erneut hinterher. In einer engen Spitzengruppe sind die Norddeutschen mit 19 Punkten zwar noch in Schlagdistanz zu Hannover 96 (22 Punkte) und dem SC Paderborn (20) auf den Aufstiegsplätzen. Zuletzt holten die Hamburger aber nur einen Punkt aus drei Spielen.