19.11.2024 08:12 Uhr

Struber-Aus? Klartext von Köln-Chef Keller

Der 1. FC Köln belegt in der Zweitliga-Tabelle nach zwölf Spielen den siebten Platz
Der 1. FC Köln belegt in der Zweitliga-Tabelle nach zwölf Spielen den siebten Platz

Der im Sommer verpflichtete Gerhard Struber war bei Fußball-Zweitligist 1. FC Köln Ende Oktober nach den Niederlagen gegen SV Darmstadt 98 (1:5) und SC Paderborn (1:2) zwischenzeitlich mächtig unter Druck geraten. Die Diskussion über eine mögliche Blitz-Entlassung des Cheftrainers fand aber offenbar nur in den Medien statt.

Der 1. FC Köln hat nach Angaben von Sportchef Christian Keller zu keinem Zeitpunkt über eine Freistellung von Gerhard Struber nachgedacht. 

"Ich kann nur für das Trainerteam sprechen. Da waren personelle Konsequenzen meilenweit entfernt, ich habe nicht mal im Ansatz darüber nachgedacht", stellte Keller im Interview mit dem Portal "Geissblog" klar: "Und das nicht aus dem Grund, wie medial kolportiert wurde, dass ich damit an meinem eigenen Stuhl sägen würde. So denke ich nicht."

Keller sei "inhaltlich und menschlich von Gerhard Struber überzeugt", so der Effzeh-Verantwortliche. Denn: "Die Art und Weise, wie er mit der Mannschaft arbeitet, ist gut. Daran lag es nicht. Wenn ich der Meinung gewesen wäre, ich hätte einen Fehlgriff getan, dann hätte ich den Fehler unabhängig meiner Person korrigiert. Selbst, wenn es andere Konsequenzen nach sich gezogen hätte."

Keller lobt "kritische Selbstreflexion" beim 1. FC Köln

Inzwischen ist rund um den Domklub wieder etwas Ruhe eingekehrt - dank der knappen Liga-Siege bei Hertha BSC (1:0) und zuhause gegen die SpVgg Greuther Fürth (1:0) sowie des souveränen Weiterkommens im DFB-Pokal gegen Bundesligist Holstein Kiel (3:0).

"Mit 18 Punkten aus zwölf Spielen haben wir die Hälfte der möglichen Punkte geholt. In Anbetracht der Punkteausbeute der Konkurrenz in der Liga ist das okay", fällt Kellers Zwischenfazit aus: "Wir hätten uns den ein oder anderen Punkt mehr verdient gehabt. Gegen Magdeburg, Düsseldorf und Karlsruhe hätten wir gewinnen können, wenn nicht müssen."

Positiv hervorzuheben sei "der interne Zusammenhalt" in der Mannschaft, so der 45-Jährige: "Der zeigt sich nicht erst jetzt, der hat sich schon über den Sommer gezeigt. Es gibt Gründe, warum der Kader mehr oder weniger noch der gleiche ist. Richtig gut ist auch die Fähigkeit der Mannschaft zur kritischen Selbstreflexion."