Guirassy entschuldigt sich: "Mission nicht erfüllt"

Serhou Guirassy kehrt von der Reise mit der Nationalmannschaft mit gemischten Gefühlen zu Borussia Dortmund zurück: Während der Ex-Stuttgarter nach wie vor im Rennen ist für die Wahl zu Afrikas Fußballer des Jahres 2024, muss er mit seinem Heimatland Guinea eine herbe Enttäuschung verkraften.
BVB-Star Serhou Guirassy wird im nächsten Jahr nicht mit Guinea zum Afrika-Cup nach Marokko reisen. Der Angreifer verlor am Dienstag mit seiner Mannschaft das letzte Gruppenspiel in der Qualifikation gegen Tansania mit 0:1 (0:0).
Tansania überholte Guinea somit auf dem letzten Drücker in der Tabelle. Guirassy stand 90 Minuten lang auf dem Feld. Im Spiel gegen die Demokratische Republik Kongo hatte er seine Farben per Seitfallzieher in der Nachspielzeit noch zum umjubelten 1:0-Sieg geführt und so die Hoffnung auf eine Qualifikation für das Kontinentalturnier aufrecht gehalten.
"Die Enttäuschung ist groß", schrieb der 28-Jährige nun völlig niedergeschlagen beim Kurznachrichtendienst X: "Guinea nicht beim Afrika-Cup 2025 zu sehen, ist für uns Spieler und für ein ganzes Volk, das Fußball lebt und atmet, ein Schmerz. Die Hauptverantwortung tragen wir, die Spieler. Ich persönlich möchte mich beim guineischen Volk entschuldigen. Wir haben unsere Mission nicht erfüllt."
BVB-Star Guirassy winkt Prestige-Auszeichnung
Auf persönlicher Ebene läuft es für den Mittelstürmer allerdings auch nach seinem Wechsel im Sommer vom VfB Stuttgart zu Borussia Dortmund prächtig. Wie der afrikanische Verband (CAF) bekannt gegeben hatte, steht Serhou Guirassy auf der Shortlist für die Wahl zu Afrikas Fußballer des Jahres 2024. Der BVB-Profi ist einer der letzten fünf verbliebenden Kandidaten.
Für Guirassy ist es die zweite Chance hintereinander, die begehrte Auszeichnung zu gewinnen. Schon im Vorjahr stand er zunächst in einer Vor-Auswahl, damals gewann der Nigerianer Victor Osimhen vor Liverpool-Angreifer Mohamed Salah aus Ägypten und PSG-Verteidiger Achraf Hakimi aus Marokko.
Jetzt muss sich der 28 Jahre alte Guirassy erneut gegen namhafte Konkurrenz durchsetzen. Während Salah nicht in den Top 5 landet, hofft der ehemalige BVB-Profi Hakimi ebenso auf die Auszeichnung wie Europa-League-Sieger Ademola Lookman (Nigeria/Atalanta Bergamo), Torhüter Ronwen Williams (Südafrika/Mamelodi Sundowns) und Flügelspieler Simon Adingra (Elfenbeinküste/Brighton & Hove Albion).
Bayer-Schreck ist Favorit - BVB-Stürmer Guirassy eher Außenseiter
Der Gewinner des Awards wird bei der Preisverleihung am 16. Dezember in Marrakesch bekanntgegeben. Relevant für die Entscheidung sind die Leistungen zwischen Januar und Oktober des laufenden Kalenderjahres.
Der Preisträger wird durch eine Jury gewählt, die aus Medienexperten, dem Technischen CAF-Komitee sowie den Cheftrainern und Kapitänen der Mitgliedsverbände besteht.
Als Favorit gilt Guirassy trotz seiner Fabelsaison 2023/24 im Trikot des VfB Stuttgart allerdings nicht. Vielmehr darf sich Atalanta-Angreifer Lookman berechtigte Hoffnungen auf den Gewinn der Auszeichnung machen. Der Nigerianer hatte im Europa-League-Finale gegen Bayer Leverkusen (3:0) alle drei Treffer erzielt.