25.11.2024 06:55 Uhr

Kritik am FC Schalke 04: "Das ist doch Wahnsinn!"

Den FC Schalke 04 drückt ein gewaltiger Schuldenberg
Den FC Schalke 04 drückt ein gewaltiger Schuldenberg

TV-Kommentator Wolff-Christoph Fuss hat großes Unverständnis für die wirtschaftliche Situation des FC Schalke 04 geäußert.

"Wahnsinn, 163 Millionen Euro Schulden, ich frage mich: Wie geht das eigentlich?", sagte der 48-Jährige in der Sendung "Glanzparade" beim Pay-TV-Sender "Sky".

Auch Fuss' Kommentatoren-Kollege Thomas Wagner blickt mit Schrecken auf die wirtschaftliche Situation auf Schalke - und nahm die von der Vereinsführung geplante Fördergenossenschaft aufs Korn: "Schalke, das ist doch ein geiles Stück deutscher Fußball-Kultur. Und nun das: 163 Millionen Euro Schulden. Jetzt betteln sie ihre Mitglieder an, dass sie für 250 Euro Wertscheine erwerben und das Geld nach fünf Jahren wohl ohne Zinsen zurückbekommen. Und selbst dann bleiben am Ende 113 Millionen an Schulden übrig. Das ist doch Wahnsinn!"

Das sei immer noch "eine unglaubliche Zahl", bestätigte Fuss. "Da kann in den nächsten Jahren nach oben ja gar nichts passieren. Da musst du aufpassen, dass du nicht irgendwann abmelden musst. Selbst bei einem Aufstieg bekommst du die Schulden ja nicht los."

Von der heiß ersehnten Bundesliga-Rückkehr sind die Schalker aktuell meilenweit entfernt. Stattdessen steht im Unterhaus bereits im zweiten Jahr in Folge Abstiegskampf auf dem Programm. Der aktuelle S04-Kader sein "keiner für einen Aufstieg", konstatierte Wagner.

FC Schalke 04: Erst "viel Geld" - und dann der Absturz

Der Schalker Absturz hat nach Ansicht des 53-Jährigen bereits vor einigen Jahren begonnen. "Der Kader wurde damals für die Champions League ausgelegt. Unter Clemens Tönnies hatten Horst Heldt und Christian Heidel viel Geld. Ein Jahr Europa League geht noch, aber ein zweites oder drittes ohne Champions League? Da bringt dich die Gehaltsspirale um. Und dann kam auch noch Corona."

Eine Rückkehr des umstrittenen Ex-Aufsichtsratschefs Tönnies, über die im Vereinsumfeld immer wieder spekuliert wird, würde die Probleme der Gegenwart dem Journalisten zufolge nicht lösen. "Er hat die Sportdirektoren mitzuverantworten, er ist Ausgangspunkt dieser Entwicklung", betonte Wagner.