27.11.2024 16:27 Uhr

Musiala: Bayern-Wechsel war "Schicksal"

Jamal Musiala hat mit dem FC Bayern viel vor
Jamal Musiala hat mit dem FC Bayern viel vor

Schon jetzt ist Jamal Musiala beim FC Bayern eines der absoluten Aushängeschilder - und das mit gerade einmal 21 Jahren. Für die kommenden Jahre hat sich der Offensivspieler große Ziele in München und mit der deutschen Nationalmannschaft gesetzt.

"Ich hoffe, dass ich mit 26 einen WM-Pokal und mehrere Champions-League-Trophäen im Schrank stehen habe. Ich hoffe, meine Familie stolz zu machen", schrieb der Bayern-Star in einem persönlichen Beitrag für "The Players Tribune".

Der heutige Top-Spieler hat in München einmal klein angefangen. Mit 16 zog es ihm vom FC Chelsea an die Isar, mit 17 erhielt er erstmals den Anruf von Hermann Gerland, dass er mit den Profis trainieren dürfe. 

Beim ersten Betreten der Kabine sei er damals enorm nervös gewesen, räumte Musiala ein. "Ich habe einfach versucht, unsichtbar zu sein, bis mir jemand gesagt hat, wo ich sitzen soll", erinnerte er sich. Sein einziges Ziel sei gewesen, "niemandem auf die Nerven zu gehen".

"Ich dachte sie würden hart zu mir sein. Aber alle waren so nett und einladend", schilderte der Nationalspieler die erste Begegnung mit Thomas Müller, Manuel Neuer und Joshua Kimmich. Nur Leroy Sané habe er bis heute nicht verziehen, dass er ihm damals den Spitznamen Bambi verpasste.

FC Bayern "fühlte sich nach Schicksal an"

"Die gesamte Kultur bei Bayern - das Mia san mia - ist nicht nur dahingesagt. Es ist schwer zu erklären, bis du in der Kabine bist, aber dort herrscht eine Familienatmosphäre. Ich hätte das selbst nicht geglaubt, bevor ich es erlebt habe. Der erste Tag dort war unheimlich wichtig für mich. Nicht als Fußballer, sondern als Mensch", beschrieb Musiala die Stimmung an der Säbener Straße.

Und auch die erste Übung auf dem Platz sei für ihn ganz besonders gewesen. "Alles, was ich weiß, ist, dass ich vom Feld gegangen bin und die anderen Spieler angeschaut habe. In diesem Moment wusste ich, dass ich hierher gehöre. Denn das Niveau ist mit mir nicht abgesunken", erzählte der Edeltechniker.

Dass er heute in München und für die deutsche Nationalmannschaft spielt, war allerdings nicht von Kindheitstagen geplant. Denn auch beim FC Chelsea habe er sich vor dem Wechsel zum FC Bayern sehr wohl gefühlt. Doch dann kam der Brexit und seine Mutter musste plötzlich um ihren Job in London fürchten.

"Ich habe England geliebt. Ich habe mich zum Teil als Engländer gefühlt. Es ist nie einfach, dein ganzen Leben zu verändern, aber es fühlte sich nach Schicksal an. Etwas an Bayern München fühlte sich einfach richtig an", erklärte Musiala den Schritt nach Deutschland.