03.12.2024 08:12 Uhr

Neururer lästert über Leipzig-Defensive

RB Leipzig steckt in der Krise
RB Leipzig steckt in der Krise

Vor wenigen Wochen sah es noch so aus, als könnte RB Leipzig ins Titelrennen der Fußball-Bundesliga eingreifen und dem FC Bayern die Stirn bieten. Seither ging es für die Sachsen jedoch steil bergab, am vergangenen Samstag erlebte der Klub den bisherigen Tiefpunkt der Saison, ein 1:5-Heimdebakel gegen den VfL Wolfsburg. Kultcoach Peter Neururer ist fassungslos.

"Was ist los mit dem Bayern-Jägern? Leipzig, eigentlich in dieser Rolle, sackt immer mehr ab", analysierte der 69-Jährige in seiner "Wettfreunde"-Kolumne.

An den ersten acht Spieltagen hatte RB noch mit einer extrem stabilen Hintermannschaft überzeugt, zuletzt gab es neun Gegentore in zwei Partien. "Die Defensive ist Kraut und Rüben", urteilte Neururer knallhart.

Es sei "mehr als bedenklich", in einem Heimspiel gegen Wolfsburg derart unterzugehen, legte der ehemalige Übungsleiter des FC Schalke 04 nach.

Rose-Aus bei RB Leipzig? "Ein überragend guter Trainer"

Dass in Leipzig eine Debatte um Trainer Marco Rose entbrannt ist, findet Neururer dennoch unfair.

"Ein überragend guter Trainer mit einer guten Ansprache, der mit Sicherheit jetzt auch imstande sein sollte, diese Krise zu bewältigen", hob der Kolumnist hervor.

In der Bundesliga steht RB trotz des Negativtrends noch ordentlich da, in der Champions League droht nach fünf Niederlagen aus fünf Begegnungen dagegen das frühe Aus.

Richtungsweisend für die Stimmung im Verein könnte das Pokal-Match gegen den formstarken Liga-Rivalen Eintracht Frankfurt am Mittwochabend (20:45 Uhr) werden.

Leipzig stünde vor einer "ganz, ganz schwierigen Aufgabe", warnte Neururer. Im Falle des Ausscheidens könne eine "große Diskussion" um Rose entstehen.

RB-Krise für Bundesliga "nicht gut"

Neururer würde sich wünschen, dass die Roten Bullen bald wieder in die Spur finden, der Absturz des Klubs sei "für die Bundesliga nicht gut".

Seine Begründung: "Je mehr Spitzenmannschaften wirkliche Spitzenleistungen abliefern können, desto besser. Denn es darf nicht passieren wie in den letzten Jahren, dass Bayern München so durchmarschiert, ohne jede Gegenwehr."