Eberl verrät: So laufen die Gespräche mit Kimmich
Die Vertragsgespräche mit Joshua Kimmich gehören für Max Eberl derzeit zu den größten Herausforderungen beim FC Bayern. Der Sportvorstand hat nun verraten, wie die Verhandlungen so ganz ohne Berater ablaufen.
"Die Gespräche mit Jo sind extrem angenehm, weil er ein super reflektierter Mensch ist, der in seinem Leben schon viel erlebt hat. Es ist ungewohnt, das muss man sagen", gab der 51-Jährige am Sonntag bei "Blickpunkt Sport" im "BR" Einblick in seine Arbeit.
Kimmich verzichtet seit einigen Jahren auf einen Spieleragenten und handelt seine Vertragsbedingungen selbst aus. Da sein Arbeitspapier im Juni ausläuft, steht er vor einer richtungsweisenden Entscheidung.
Im Austausch geht es laut Eberl vor allem um die sportliche Perspektive, aber eben auch um Versäumnisse der Vergangenheit und verloren gegangenes Vertrauen.
Denn für den Sportchef ist klar, dass der FC Bayern im Umgang mit dem Führungsspieler Fehler gemacht hat. "Es geht beim Vertrag auch ums Vertragen. Man muss über Dinge sprechen und sagen, wenn einen etwas gestört hat", betonte er.
FC Bayern muss ebenfalls finanziell nachlegen
"Manche Dinge waren vor meiner Zeit, bei manchen war ich dabei. Das habe ich versucht, ihm zu erklären. Jetzt haben wir einen Schlussstrich gezogen und schauen nach vorne", so Eberl weiter.
Aus Sicht der Bayern soll Kimmich langfristig verlängern und ein Aushängeschild des Vereins werden. Er gilt bereits als designierter Nachfolger von Manuel Neuer als Kapitän.
Doch nicht nur bei sportlichen Belangen ist der 29-Jährige offenbar ein harter Verhandlungspartner ."Natürlich geht es irgendwann auch ums Finanzielle. Aber das macht Joshua herausragend, da braucht er keinen Berater", räumte Eberl ein. "Er weiß genau, was er will."
Noch ist offen, ob der FC Bayern seinen Führungsspieler letztlich von einem Verbleib überzeugen kann. Eberl hofft allerdings, dass das Pendel zugunsten der Münchner ausschlägt.
"Er hat Möglichkeiten, das steht außer Frage. Er soll auch alles prüfen. Und ich hoffe dann, dass sein Herz den letzten Impuls gibt, bei uns zu unterschreiben", äußerte er sich hoffnungsvoll.