Experte: BVB "wankelmütig und enttäuschend"
Früher trug Sergej Barbarez selbst das Trikot von Borussia Dortmund, heute schaut der 53-Jährige als Experte ganz genau hin beim BVB (wie auch bei anderen Bundesliga-Klubs). Und was der Bosnier da bei den Schwarz-Gelben bislang in dieser Saison sieht, stellt den ehemaligen Angreifer nicht gerade zufrieden.
Sergej Barbarez hat sich in seiner "kicker"-Kolumne den Kampf um die Meisterschaft ganz genau angeschaut und dem FC Bayern wenig überraschend die besten Chancen auf den Titel eingeräumt. Das liege auch daran, dass sich mit Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund zwei seiner früheren Vereine zeitweise schwertaten oder es immer noch tun.
Vor allem der BVB bleibe aus seiner Sicht "unter dem Strich zu wankelmütig und damit auch enttäuschend", schrieb der Bosnier. Daran würden auch die jüngsten Unentschieden gegen den FC Bayern und in Mönchengladbach (jeweils 1:1) nichts ändern.
Diese wären "isoliert betrachtet vertretbar, sie gehören aber in den Gesamtkontext einer Saison, in der es vor allem auswärts Rückschläge gibt, die für mich angesichts der Kader-Qualität nicht erklärbar sind", legte Barbarez den Finger in die Wunde des Tabellensechsten der Fußball-Bundesliga.
Barbarez macht BVB und Co. Mut: FC Bayern noch nicht das Maß aller Dinge
Dass der BVB nach 13 Spielen erst 21 Punkte gesammelt hat, sei "zu wenig für die Dortmunder Ansprüche". Und, viel schlimmer: "Es ist vor allem zu wenig, um die Bayern in Bedrängnis zu bringen. Erst recht, wenn diese trotz Personalnot zumindest in der Liga wieder zuverlässig punkten."
Die Tatsache, dass die Münchner auch trotz der vielen personellen Sorgen in den letzten Wochen weiter fleißig ihre Zähler sammelten, und "der klare Vorsprung machen sie zum Titelfavoriten", erläuterte Barbarez, schränkte jedoch ein: "Das Maß der Dinge sind die Münchner für mich noch nicht wieder."
Meister Bayer Leverkusen sieht der frühere Werkself-Star derweil wieder in die Spur gekommen. Dass es die Elf von Trainer Xabi Alonso nach einer Schwächephase zuletzt wieder geschafft hat, regelmäßig zu punkten, unterscheide Bayer von BVB, RB Leipzig und Co.