Sahin reagiert auf Ballack-Vorstoß: "Muss aufpassen"

Borussia Dortmund droht nach der womöglich schweren Verletzung von Nico Schlotterbeck ein Engpass in der Defensive. In Michael Ballack regte ein erster Experte an, dass der BVB im Winter auf dem Transfermarkt nachlegt. Cheftrainer Nuri Sahin konnte so kurz nach dem Spiel mit einer solchen Empfehlung aber nur wenig anfangen.
Nuri Sahin war der Schock auch auf der Pressekonferenz des BVB nach der Niederlage im Champions-League-Heimspiel gegen den FC Barcelona (2:3) deutlich anzusehen. Sein Abwehrchef Nico Schlotterbeck hatte sich in der letzten Szene des Spiels empfindlich verletzt, als er mit dem Fuß umknickte.
Der 25-Jährige konnte nur mit einer Trage vom Platz gebracht werden, noch in der Nacht ging es ins Krankenhaus. Übernachten musste der deutsche Nationalspieler dort zwar nicht, gute Nachrichten dürften nach der Diagnose aber nicht folgen. Viel eher droht dem BVB der "Super-Gau", wie Nuri Sahin zunächst bei "DAZN" sagte - und ein längerer Ausfall des Abwehrspielers.
Für "DAZN"-Experte Michael Ballack stand schon am Mittwochabend fest, dass die Borussia nun ernsthaft über eine Verpflichtung eines weiteren Verteidigers nachdenken muss. "Da sollte Dortmund sicherlich - und werden sie auch - genauer hinschauen", sagte der 48-Jährige.
Sahin kann mit Ballack-Vorstoß wenig anfangen
Von solchen Gedankenspielen wollte Sahin so kurz nach der Partie überhaupt nichts wissen. "Ich muss jetzt aufpassen, was ich sage. Fakt ist, wir wissen noch nicht, was bei Schlotterbeck ist. Wir wissen, dass Niki (Niklas Süle; Anm. d. Red.) lange ausfallen wird. Wir wissen auch, dass wir auf der Innenverteidiger-Position gerade nicht auf Rosen gebettet sind", entgegnete der Chefcoach auf Nachfrage: "Trotzdem würde ich die Diagnose abwarten."
Süle hatte sich jüngst - erneut - am Syndesmoseband verletzt, der 29-Jährige fällt mehrere Monate aus. Auch Sommer-Neuzugang Waldemar Anton fehlt derzeit, der Ex-Stuttgarter laboriert an einer Muskelverletzung. Gegen Barcelona spielte daher erneut Mittelfeldmann Emre Can in der Abwehr.
Heißt: In den beiden letzten Pflichtspielen vor der Winterpause gegen Hoffenheim (15.12., 17:30 Uhr) und VfL Wolfsburg (22.12., 17:30 Uhr) muss Sahin improvisieren. Erst danach öffnet das Transferfenster. "Dann wird man sehen im Winter, wie wir dastehen", wartet der Cheftrainer ab.