14.12.2024 13:38 Uhr

"Kopfschütteln": Ex-Keeper bewertet Schalkes Fährmann-Zoff

Ralf Fährmann und der FC Schalke 04 liegen nicht mehr auf einer Wellenlänge
Ralf Fährmann und der FC Schalke 04 liegen nicht mehr auf einer Wellenlänge

Der beim FC Schalke 04 aussortierte Ralf Fährmann und der Fußball-Zweitligist streiten sich seit einigen Wochen teils öffentlich. Ein Nebenkriegsschauplatz, den der angeschlagene Klub aus dem Revier gar nicht gut gebrauchen kann. Das sieht auch der frühere S04-Keeper Fabian Giefer so, der sich bei Schalke einen früheren Anführer zurückwünscht.

Als Fabian Giefer noch das Torwart-Trikot des FC Schalke 04 trug, herrschten in Gelsenkirchen andere Zeiten. Die Königsblauen waren auf der europäischen Fußball-Bühne aktiv, spielten in der Bundesliga oben mit. Mittlerweile aber steckt der Traditionsklub in den Niederungen der 2. Bundesliga fest. Ein Umstand, der Giefer Sorgen macht, wie er gegenüber der "WAZ" durchblicken ließ.

"Ich kann das Geschehen nur aus der Ferne beurteilen. Aber dass auf allen Ebenen viele falsche Entscheidungen getroffen wurden, ist unübersehbar", sagte er der vereinsnahen Zeitung. Insbesondere den Zwist zwischen seinem früheren S04-Keeper-Kollegen Ralf Fährmann und dem Klub kann Giefer nicht verstehen.

"Bei jeder Zeile, die ich gelesen habe, habe ich den Kopf geschüttelt", erklärte er zu einem öffentlichen Statement der Schalker, das diese nach einem umstrittenen Interview von Fährmann veröffentlicht hatten.

Standen früher gemeinsam auf dem Rasen: Giefer und Fährmann
Standen früher gemeinsam auf dem Rasen: Giefer und Fährmann

"Die Weitergabe von Interna an die Presse ist aus unserer Sicht nicht im Sinne von Schalke 04 und kein Vorbild für unsere jungen Spieler", schrieb Schalke unter anderem und zeigte Unverständnis dafür, dass sich der Torwart, der mit kleineren Unterbrechungen seit 2003 im Verein ist, für den Weg vor das Arbeitsgericht entschied, statt angebotene Gesprächsrunden anzunehmen.

Giefer: "Mit einem starken Mann auf Schalke ..."

Worte, die laut Giefer unter der Führung des damaligen Aufsichtsratsbosses Clemens Tönnies so nicht gefallen wären. 

"Mit einem starken Mann auf Schalke wie Clemens Tönnies wäre dem Verein sicher vieles erspart geblieben. Clemens Tönnies hat hier auch zu meiner Zeit vieles zusammengehalten", sagte Giefer, der mittlerweile nicht mehr im Profifußball tätig ist.

Mit Blick auf seine Zeit bei S04 ergänzte Giefer: "Auch wenn ich mir sportlich natürlich sehr viel mehr erhofft habe, hatte ich auf Schalke eine gute Zeit, für die ich sehr dankbar bin." Zwischen 2014 und 2016 reicht es für ihn "nur" zu drei Pflichtspielen, eines in der Europa League, zwei davon in der Bundesliga.