15.12.2024 07:41 Uhr

So läuft Bochums Einspruch nach dem Union-Eklat

Bochums Torwart Patrick Drewes wurde von einem Feuerzeug getroffen
Bochums Torwart Patrick Drewes wurde von einem Feuerzeug getroffen

Der VfL Bochum wird nach dem Wurf eines Gegenstands auf Torwart Patrick Drewes Einspruch gegen die Wertung des Bundesliga-Spiels beim 1. FC Union Berlin (1:1) einlegen.

Die Partie war kurz vor Ende für mehr als 25 Minuten unterbrochen, nachdem VfL-Torwart Patrick Drewes von einem Gegenstand aus dem Union-Block getroffen worden war. 

Die Rechts- und Verfahrensordnung des Deutschen Fußball-Bundes sieht vor, dass ein Einspruch gegen die Wertung von Bundesligaspielen innerhalb von zwei Tagen nach dem betroffenen Spieltag schriftlich begründet eingereicht werden muss. 

Ein möglicher Grund für einen Einspruch, der in der Ordnung aufgeführt ist, ist die "Schwächung der eigenen Mannschaft durch einen während des Spiels eingetretenen Umstand".

Dieser müsse unabwendbar gewesen sein und dürfe nicht mit dem Spiel und einer dabei erlittenen Verletzung im Zusammenhang stehen.

Drewes hatte in Berlin nicht mehr weiterspielen können und wurde für die verbleibenden Minuten von Stürmer Philipp Hofmann ersetzt. Der Torwart war nach Vereinsgaben nach der Partie auf dem Weg ins Krankenhaus.

Laut Ordnung muss innerhalb der Einspruchsfrist eine Gebühr von 500 Euro an den DFB eingezahlt werden. Andernfalls sei der Einspruch unwirksam. In erster Instanz entscheidet laut Ordnung das Sportgericht. Wird auf Spielwiederholung erkannt, ist das Spiel demnach grundsätzlich am gleichen Ort neu auszutragen.

DFB lobt Schiri Petersen

Derweil scheint Schiedsrichter Martin Petersen richtig und stringent gehandelt zu haben. Zu diesem Schluss kommt der Deutsche Fußball-Bund in seiner Antwort auf eine "SID"-Anfrage.

"Aus unserer Sicht waren seine Entscheidungen rund um den Vorfall korrekt", teilte der DFB mit. "Er hat nach dem Vorfall richtigerweise beide Teams zunächst einmal in die Kabinen geschickt, um dem Ordnungspersonal die Gelegenheit zu geben, die Situation im Stadion zu beruhigen. Anschließend hat er sich auch mit der Polizei und dem Sicherheitsbeauftragten kurzgeschlossen, um deren Einschätzung zur Lage in Erfahrung zu bringen. Auch dieses Vorgehen war richtig und notwendig."

Die Frage einer ordnungsgemäßen Durchführung bzw. Weiterführung des Spiels sei ebenso wichtig wie die Einschätzung, ob die Sicherheit der Beteiligten gewährleistet sei. Der Verband: "Martin Petersen hat beide Fragen auf der Grundlage des Regelwerks und der ihm vorliegenden Informationen bejaht und die Partie deshalb zu Ende geführt. Zudem hat er in der Spielunterbrechung die Kommunikation mit beiden Mannschaften gesucht."