Dreesen pocht auf "Balance" im Musiala-Poker

Beim FC Bayern arbeiten die Bosse an den Vertragsverlängerungen mit den Leistungsträgern Jamal Musiala und Manuel Neuer. Dabei müssen die Münchner auch die finanzielle Seite betrachten.
Der FC Bayern München möchte mit seinen Aushängeschildern Jamal Musiala und Manuel Neuer verlängern, allerdings nur bei Einhaltung eines zuvor gesetzten finanziellen Rahmens.
"Ich habe schon in meiner früheren Funktion als Finanzvorstand gesagt: Der sportliche Erfolg steht bei uns über allem, aber in Verbindung mit wirtschaftlicher Vernunft", machte Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen im Interview mit "tz" deutlich, als er auf die Verhandlungen mit Superstar Jamal Musiala angesprochen wurde: "Da müssen wir die Balance halten, denn auch das hat bei Bayern Tradition."
Berichten zufolge könnte der Nationalspieler bald schon einen neuen Megavertrag an der Säbener Straße unterzeichnen, der ihn zu einem der Topverdiener im Kader macht. Dreesen bekräftigte, man wolle "unbedingt versuchen", den 21-Jährigen "bei uns zu behalten. Ich hoffe, dass er verlängert. Wir strengen uns tüchtig an".
Dreesen berichtete mit Verweis auf seinen Vorstandskollegen Max Eberl: "Ich weiß von Max, dass sie in guten Gesprächen sind, und ich hoffe, dass es zum Abschluss kommt."
FC Bayern: Job-Sharing bei Manuel Neuer?
Einen guten Schritt weiter ist der FC Bayern laut Medienberichten bei Manuel Neuer. "Sky" und der "kicker" berichteten unlängst über eine baldige Einigung, ein Vertrag bis 2026 steht sogar im Raum.
Vorstandschef Dreesen hatte derweil unlängst beim Besuch eines Bayern-Fanclubs betont, dass Neuer dann den Übergang zu der Zeit nach ihm begleiten könnte. Nun erklärte er: "Ein solch erfahrener Torhüter wie Manuel, der seit Jahrzehnten auf einem Niveau spielt, an das andere Torhüter weltweit nicht heranreichen, ist wertvoll für den FC Bayern und kann natürlich auch immer sehr viel weitergeben."
Zugleich verneinte Dreesen, dass damit keineswegs eine Art Job-Sharing gemeint war. "Das würde ich jetzt so nicht sagen", entgegnete der Bayern-Boss, ob Neuer im Falle des Verbleibs künftig das ein oder andere Spiel an seine Stellvertreter abgeben könnte. "Wir müssen einfach Wege finden, die am Ende für alle Seiten ideal sind."
Als Vertreter wurde 2023 der Israeli Daniel Peretz verpflichtet, als dritter Torwart steht derzeit noch bis zum Saisonende Sven Ulreich zur Verfügung. An den VfB Stuttgart bis 2026 ausgeliehen ist zudem noch Nationalspieler Alexander Nübel.