23.12.2024 09:16 Uhr

Klaus Fischer benennt "bestes" S04-Team aller Zeiten

Klaus Fischer in seiner Schalke-Zeit mit dem DFB-Pokal
Klaus Fischer in seiner Schalke-Zeit mit dem DFB-Pokal

Beim FC Schalke 04 wurde Klaus Fischer in den Siebzigern bis Anfang der Achtziger zur Klub-Legende. Nun hat der ehemalige Stürmer rund um ein Geburtstagsinterview verraten, welches für ihn das beste S04-Team aller Zeiten ist.

Am 27.12.2024 wird Klaus Fischer 75 Jahre alt. Elf Jahre davon hat der für seine Fallrückziehertreffer berühmt gewordene Angreifer im Trikot des FC Schalke 04 verbracht, wurde in dieser Zeit DFB-Pokalsieger und gleichzeitig auch Torschützenkönig (sieben Treffer) in diesem Wettbewerb, in der Saison 1971/72 war das. Eine Spielzeit, an die sich Fischer gern erinnert.

"Die Mannschaft von 1972 war meiner Meinung nach die beste, die je für Schalke gespielt hat". blickte der bald 75-Jährige im "kicker" auf seine illustre Karriere zurück.

"Wir hatten eine junge Mannschaft mit tollen Spielern. Angefangen bei Norbert Nigbur, der Nationaltorwart war. Rolf Rüssmann, Klaus Fichtel, Helmut Kremers, Erwin Kremers, Stan Libuda – alles Nationalspieler", geriet Fischer ins Schwärmen.

Fischer hat mehr als nur ein Auge auf den FC Schalke 04

Mit den Kremers-Zwillingen, Helmut und Erwin, sei er bis heute befreundet, genauso wie mit Rüdiger Abramczik. "Rolf Rüssmann, der 2009 leider verstorben ist, war mein bester Freund, mit seiner Familie sind wir noch eng verbunden", so Fischer weiter.

Mit Blick auf die aktuelle Schalker Mannschaft, die in der 2. Bundesliga feststeckt, gibt es für Fischer keine zwei Meinungen: "Schalke muss zurück in die erste Liga." Das ginge aber "nur über den sportlichen Erfolg, der sich in der Hinrunde insgesamt nicht so eingestellt hat, wie wir uns das alle wünschen", so Fischer weiter, der das Geschehen bei S04 eng beobachtet.

Der Fußball sei noch immer sein Leben, betonte der gebürtige Bayer, der 1970 von 1860 München zu Schalke 04 wechselte und im Ruhrpott heimisch wurde in einem weiteren Gespräch gegenüber dem "SID".

Bis vor drei Jahren spielte er noch in der Traditionself der Königsblauen, bis ihn ein Gegenspieler "weggefegt" hat und beim Sturz in der Schulter eine Sehne riss, "seitdem spiele ich nicht mehr".

Fischer bei Bundesligaskandal dabei

Er ist aber noch Zuschauer - mal begeisterter, wenn er "sonntags den Enkeln" die Daumen drückt. Mal enttäuschter, wenn er alle zwei Wochen seinen Klub, für den er in 348 Pflichtspielen 226 Tore erzielte, in der Arena spielen sieht. Dass die Königsblauen inzwischen in die untere Hälfte der 2. Liga abgestürzt sind, "tut schon weh", sagte er, "viele Trainer, immer wieder eine neue Mannschaft - das geht nicht."

Den wohl größten Tiefpunkt in der Klubgeschichte hat Fischer hautnah miterlebt - den Bundesligaskandal 1971, der die laut Fischer "beste" Schalker Mannschaft auseinanderriss, weil die Spieler für 2300 Mark gegen Arminia Bielefeld verloren hatten.

"Darüber rede ich nicht mehr gerne. Ein jugendlicher Fehler - ist passiert, Ende", sagte Fischer, der zunächst lebenslang gesperrt, später aber begnadigt wurde.