Watzke will mit Klopp nicht mehr über den BVB sprechen

Mit seiner Entscheidung für ein neues berufliches Abenteuer bei Red Bull hat Jürgen Klopp die Fußball-Welt in Aufruhr versetzt. Im Umfeld von Borussia Dortmund wurde scharfe Kritik am einstigen Meistertrainer laut. Auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat für sich selbst Konsequenzen gezogen.
Jürgen Klopps Amtsantritt als weltweiter Fußball-Chef von Red Bull hat direkte Auswirkungen auf die langjährige Freundschaft mit Hans-Joachim Watzke.
"Ich bin und werde immer sein Freund bleiben. Jürgen hat so viele Verdienste um Borussia Dortmund, dass wir das zu respektieren haben. Das Einzige, was ich bedauere, ist die Tatsache, dass ich in unseren Gesprächen nicht mehr mit ihm über Borussia Dortmund sprechen kann. Das wird es nicht mehr geben", erklärte Watzke im Interview mit der "Sport Bild".
In seiner neuen Funktion ist Klopp auch für RB Leipzig zuständig. Der 57-Jährige hatte den BVB von 2008 bis 2015 trainiert und in dieser Zeit zwei Mal zur deutschen Meisterschaft geführt.
Ein neuerliches Engagement in Dortmund wäre für Klopp nun ebenfalls möglich gewesen.
"Das haben wir irgendwann vor langer Zeit mal besprochen. Jürgen weiß ganz genau, dass er sich bei Borussia Dortmund seinen Job fast hätte aussuchen können", stellte Watzke klar.
Er glaube jedoch, dass Klopp "jetzt keinen Verein im sportlichen Bereich alleinverantwortlich führen wollte", so Watzke: "Es ist ein völlig unterschiedliches Ding, ob du ein Projekt mit fünf, sechs Klubs als eine Art Supervisor machst oder zu Borussia Dortmund zurückkehrst."
Klopp-Unterschrift bei Red Bull löst Kritik aus
Nach seinem Abschied vom FC Liverpool hatte Klopp zunächst eine längere Schaffenspause angekündigt. Zuvor hatte der Erfolgscoach eingeräumt, sich erschöpft zu fühlen.
Umso überraschender kam die Nachricht, dass bereits zum Jahreswechsel eine neue Herausforderung für ihn ansteht. Ausgerechnet beim nach wie vor nicht überall geliebten Red-Bull-Konzern anzuheuern, wurde Klopp teils übel genommen. Zum 1. Januar tritt er den Job an.