Aufstiegsträume? Schalke-Führung reagiert deutlich

Mit einem starken Endspurt hat der FC Schalke 04 eine zuvor ziemlich verkorkste Hinrunde in der 2. Bundesliga halbwegs gerettet. Der Abstand zur Abstiegszone wurde vergrößert, der Anschluss zum Tabellen-Mittelfeld hergestellt. Manch ein Knappen-Fan träumt inzwischen sogar von einer Aufholjagd bis in die Aufstiegsregion - davon wollen die Verantwortlichen in Gelsenkirchen jedoch nichts wissen.
Nach 17 Spieltagen trennen den FC Schalke 04 sechs Punkte von Abstiegs-Relegationsrang 16 sowie acht Zähler von Aufstiegs-Relegationsplatz 3. In beide Richtungen scheint somit noch einiges möglich zu sein.
Freilich hatten die Königsblauen über weite Strecken der Hinserie nicht den Eindruck erweckt, über mehr als den Klassenerhalt nachdenken zu dürfen. Zwischenzeitlich steckte S04 knietief im Abstiegssumpf fest.
Doch Trainer Kees van Wonderen ist mit etwas Anlaufzeit der Turnaround gelungen, vor der Winterpause gab es drei Top-Leistungen gegen die Aufstiegsanwärter SC Paderborn (4:2), Fortuna Düsseldorf (1:1) und SV Elversberg (4:1).
Geht die Aufholjagd nach dem Jahreswechsel weiter? Interims-Manager Youri Mulder winkt gegenüber "Bild" ab: "Die Gefahr ist jetzt, dass wir denken: Wir wollen den zweiten oder dritten Platz schaffen und wir steigen auf. Das ist nicht der richtige Weg."
Der Ex-Profi weiter: "Wir müssen uns Schritt für Schritt weiterentwickeln und gucken, dass wir so viele Punkte wie möglich holen. Wir dürfen nicht nach oben schauen, es sind acht Punkte auf den Relegationsplatz – aber auch nur sechs Punkte nach unten. Und das wiegt schwerer."
FC Schalke 04 gewarnt: "... dann geht es schief!"
Auch van Wonderen warnt zwei Wochen vor dem Restart gegen Eintracht Braunschweig (18.01.) vor verfrühter Träumerei.
"Es hat keinen Zweck nach oben zu schauen, sondern wir müssen zusehen, dass wir unseren Rhythmus schnell wieder aufnehmen. Wir haben uns vor der Winterpause Selbstvertrauen geholt, aber das garantiert gar nichts für die nächsten Spiele", so der Niederländer.
Seine Befürchtung: "Wenn wir jetzt nach oben schauen, dann geht es schief! Dann sind wir mit Sachen und Gedanken beschäftigt, die nicht gut sind."