Martinez schaltet sich in Zaragoza-Debatte ein

Javi Martinez spielte zwischen 2012 und 2021 überaus erfolgreich beim FC Bayern, ganz anders als sein Landsmann Bryan Zaragoza. Dass es in München schwer werden könnte, hat der 36-Jährige offenbar kommen sehen.
Im Sommer 2021 endete die Karriere von Javi Martinez beim FC Bayern, der Spanier wechselte in die Wüste zu Qatar SC, wo er bis heute aktiv ist. Doch den FC Bayern und die Geschehnissen rund um die Münchner hat der Routinier weiter fest im Blick. Und so auch das aktuelle Schicksal seines Landsmannes Bryan Zaragoza.
Dieser sollte eigentlich (erst) im zurückliegenden Sommer zum deutschen Rekordmeister wechseln. Sein Transfer vom FC Granada nach Deutschland wurde allerdings aufgrund der damaligen Personalmisere des FCB vorgezogen, sodass Zaragoza bereits Anfang Februar 2024 in München landete, also fünf Monate früher. Dort kam er allerdings nie richtig an.
Der damalige Trainer Thomas Tuchel setzte nicht auf den Spanier, der sich aufgrund von Verständigungsschwierigkeiten ganz und gar nicht zurechtfand. Also trennten sich die Wege Mitte letzten Jahres wieder, Zaragoza ging auf Leihbasis zu CA Osasuna, von wo aus er zuletzt Vorwürfe in Richtung der Münchner schickte.
Javi Martinez hatte seinem Landsmann derweil geraten, sich bessere Sprachkenntnisse anzueignen, um die Integration zu vereinfachen. Dies verriet der 36-Jährige nun in einem Interview mit "Marca".
"Ich sprach mit ihm und sagte, dass er Geduld haben müsse, weil es ein sehr großer Schritt war. Er sagte mir, dass er weder Englisch noch Deutsch spricht. Und ich glaube, dass es notwendig ist Deutsch zu sprechen und dass er sich etwa von einem Übersetzer oder was auch immer helfen lässt."

Auf die Frage, ob Zaragoza Deutsch lernen müsste, so wie es Tuchel gefordert habe, entgegnete der Weltmeister von 2010: "Zumindest Englisch, um dort gut leben zu können, und zwar nicht nur als Fußballer, sondern als Mensch. Als Kind habe ich immer gesagt: 'Warum soll ich Englisch lernen, wenn man das in Spanien nicht spricht'. Und sehen Sie, wo ich jetzt bin. Ich habe Englisch lernen müssen - und Deutsch."
Dass Zaragoza dennoch durchaus das Zeug für den FC Bayern haben könnte, steht für Martinez allerdings weiter außer Frage.
FC Bayern: Zaragoza als Teamspieler gelobt
"Er ist ein Top-Spieler und zeigt das bei Osasuna. Manchmal muss man einen Schritt zurückgehen, um stärker zurückzukommen. Und genau das tut er. Er ist ein großer Teamspieler", lobte er seinen 23-jährigen Landsmann.
Ob Zaragoza aber - Vertrag bis 2029 hin oder her - wirklich beim FC Bayern eine Chance erhält, ist noch offen. In der "Sport Bild" hieß es zuletzt, dass die Münchner offen für einen Verkauf seien.