Wechselverbot für Nürnberg-Juwel

Jens Castrop von Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg hat national wie international das Interesse gleich mehrerer Klubs auf sich gezogen. Die Franken schoben einem Abgang im Winter nun aber den Riegel vor.
Der 1. FC Nürnberg will mit seinem Top-Talent Jens Castrop in die Rückrunde gehen, ein Wechsel im Januar wird nicht über die Bühne gehen.
"Er bleibt", zitiert der "kicker" Olaf Rebbe, Sportdirektor des Clubs. Auch der Sportvorstand stehe hinter dieser Entscheidung.
Bedeutet: Sowohl Werder Bremen und der 1. FC Union Berlin aus der Bundesliga als auch Europa-League-Rekordsieger FC Sevilla aus Spanien müssen im kommenden Sommer einen neuen Versuch starten, den deutschen U21-Nationalspieler unter Vertrag zu nehmen. Zuletzt soll es "Sky" zufolge sogar ein Telefonat mit den Andalusiern bezüglich Castrop gegeben haben. Bei den Franken ist der Mittelfeld-Allrounder noch bis 2026 gebunden.
1. FC Nürnberg hat klare Preisvorstellungen
Was aus Rebbes Wechselveto nicht hervorgeht: Lehnt man in Nürnberg einen Verkauf inzwischen kategorisch ab oder trudelten bis zuletzt schlichtweg keine Angebote ein, die den Vorstellungen der Klub-Bosse entsprachen. Castrop selbst, so heißt es seit Wochen, wäre einem Wechsel nicht abgeneigt. "Sky" hatte zuletzt vermeldet, dass auch der Zweitligist offen für einen Verkauf wäre, sofern das Angebot stimmt.
Hieß es beim TV-Sender Ende November, man werde wohl bei einer Summe von 2,5 Millionen Euro schwach, antwortete Sportchef Joti Chatzialexiou damals: "Den Preis würde ich etwas höher schrauben."
Dass die Nürnberger klare Preisvorstellungen haben, wenn es um den 2022 vom 1. FC Köln verpflichteten Castrop geht, zeigte sich bereits im vergangenen Sommer. Damals klopfte Champions-League-Teilnehmer Sturm Graz an. Obwohl auch der Spieler laut "kicker"-Angaben Interesse an einem Wechsel zeigte, blockte der FCN aufgrund des zu niedrigen Angebots ab.
Für den 1. FC Nürnberg bestritt Jens Castrop bislang 82 Pflichtspiele, in denen er sieben Tore und sechs Vorlagen lieferte.