13.01.2025 11:34 Uhr

Hamann sieht Dilemma im Musiala-Poker

Jamal Musiala ist noch bis 2026 an den FC Bayern gebunden
Jamal Musiala ist noch bis 2026 an den FC Bayern gebunden

Der FC Bayern will Jamal Musiala unbedingt langfristig an sich binden. Laut Medienberichten könnte der deutsche Nationalspieler bei einer Unterschrift an der Säbener Straße zu den Spitzenverdienern avancieren. TV-Experte Dietmar Hamann sieht den deutschen Rekordmeister in einem Dilemma.

Angesprochen auf eine mögliche Ausstiegsklausel im neuen Arbeitspapier von Jamal Musiala beim FC Bayern, stellte Dietmar Hamann am Sonntagabend bei "Sky90" klar: "Ich schlucke mehr, wenn ich das Gehalt höre als bei der Ausstiegsklausel. Wir sprechen da von 25 oder 26 Millionen Euro."

Musiala (Vertrag bis 2026) sei "ein wunderbarer und toller Spieler", lobte der Ex-Profi. Dass der 21-Jährige bei einer Verlängerung in München möglicherweise zum Topverdiener aufsteigen könnte, bringt laut Hamann eine Gefahr mit sich.

"Wenn er [Musiala] morgen für 25 Millionen verlängert, dann wird der Kimmich nicht für weniger Geld spielen", begründete der 51-Jährige seine Meinung. Hamann spielte damit darauf an, dass der FC Bayern derzeit noch mit anderen Stars über eine Ausdehnung der Zusammenarbeit spricht. Unter anderem die Verträge von Joshua Kimmich, Alphonso Davies, Leroy Sané, Manuel Neuer und Thomas Müller laufen im Sommer aus.

Hamann: FC Bayern hat Musiala-Paket "nicht günstiger gemacht"

Hamann sieht den FC Bayern bei Musiala gleichzeitig in einem Dilemma. Umso länger sich eine mögliche Vertragsverlängerung hinziehen würde, "desto größer wird der Druck und desto mehr müssen sie vielleicht bezahlen, weil im Sommer würde er dann in sein letztes [Vertrags-]Jahr gehen", argumentierte der Vize-Weltmeister von 2002.

Hamann sieht Musiala jedenfalls in einer guten Verhandlungsposition, auch, weil der FC Bayern deutsche Stars immer gerne in den eigenen Reihen hat.

Laut des TV-Experten hätten die Münchner Verantwortlichen durch öffentliches Lob "das Paket für Musiala mit Sicherheit nicht günstiger gemacht." Klubpräsident Herbert Hainer hatte den Offensivakteur im letzten September gegenüber der "Abendzeitung" beispielsweise als "Jahrhundertfußballer" bezeichnet.

"Ob der Aufsichtsrat 25 oder 26 Millionen Euro durchwinkt, da wäre ich mir nicht so sicher", merkte Hamann an. Wie hoch Musialas Jahresgehalt im Fall einer Verlängerung wirklich ausfallen würde, bleibt zunächst abzuwarten.