Knallharter Kehl-Konter gegen Basler

Beim BVB ist die Atmosphäre zu Beginn des neuen Jahres angespannt. Als wäre die sportliche Krise, auch bedingt durch zahlreiche Verletzte und Kranke, nicht schlimm genug, wird rund um den Verein auch noch über Trainer Nuri Sahin diskutiert. Am vergangenen Wochenende teilte Ex-Nationalspieler Mario Basler besonders heftig gegen den Borussia-Coach aus - jetzt folgte ein knallharter Konter von Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl.
"Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln, als ich diese Aussagen mitbekommen habe. Unangebracht, respektlos und auch einfach falsch", wurde Sebastian Kehl von "Bild" zitiert.
Zuvor hatte Mario Basler im "Doppelpass" bei "Sport1" über Borussia Dortmunds Übungsleiter abgelästert.
"Nuri Sahin lässt Marcel Sabitzer, der im letzten Jahr eine überragende Saison gespielt hat, in den ersten beiden Spielen gar nicht ran. Sahin hat Dinge gemacht am Anfang der Saison, wo er einfach mal ein Zeichen setzen wollte, was für ein starker Trainer er ist", ätzte der Europameister von 1996 am Sonntag.
Kehls Replik: "Alleine wenn ich höre, dass Marcel Sabitzer die ersten beiden Spiele auf der Bank gesessen habe – meine Erinnerung sagt was anderes. Die Statistik übrigens auch. Sachliche Kritik ist das eine, aber diese zunehmende Polemik geht mir gewaltig gegen den Strich."
BVB geht personell auf dem Zahnfleisch
Nach 16 Spieltagen liegt der BVB in der Bundesliga-Tabelle nur auf Rang acht, die neuerliche Qualifikation für die Champions League ist akut gefährdet.
Bei der jüngsten 2:3-Heimpleite gegen Bayer Leverkusen hatte Sahin allerdings auf nahezu alle gestandenen Verteidiger verzichten müssen, was von der Werkself speziell in der Anfangsphase eiskalt bestraft wurde.
Auch im letzten Hinrunden-Match bei Holstein Kiel (Dienstag ab 18:30 Uhr im LIVE-Ticker) werden der Borussia zahlreiche Leistungsträger fehlen.
Hinzu kommt der unmittelbar bevorstehende Wechsel von Donyell Malen, der sich Aston Villa anschließen will. Am Montag wurde der Niederländer offiziell für Gespräche mit dem Premier-League-Klub freigestellt.