15.01.2025 08:03 Uhr

Hamann zählt BVB-Coach Sahin an

Nuri Sahin steckt mit dem BVB in der Krise
Nuri Sahin steckt mit dem BVB in der Krise

Borussia Dortmund steckt nach der peinlichen 2:4-Niederlage bei Holstein Kiel mitten in einer Krise. TV-Experte Didi Hamann legt den Finger in die Wunde und nimmt Trainer Nuri Sahin in die Verantwortung. Das harte Urteil: Der Karren stecke nun im Dreck. 

Nach der nächsten BVB-Pleite wird über die Zukunft von Coach Nuri Sahin diskutiert. Der Trainer, der erst im Sommer für Edin Terzic übernommen hatte, wirkt angeschlagen, auch wenn sich BVB-Boss Lars Ricken öffentlich hinter Sahin stellte und die Mannschaft für die Leistung scharf kritisierte. Der BVB steht nach den ersten 17 Spielen nur bei 25 Punkten und Rang neun.

"Sky"-Experte Didi Hamann zählt den Trainer an. 

Harte Kritik an Sahin

"Sie haben alle gesagt, wenn die Champions-League-Quali in Gefahr ist, dann muss man auch über den Trainer nachdenken. Die Tatsache, dass es nur drei Tage sind bis zum nächsten Spiel ..."

"Rettet ihn das möglicherweise jetzt?", fragte Moderatorin Britta Hofmann.

"Möglicherweise", antwortete Hamann.

"Der Zeitpunkt ist nicht weit entfernt, dass sie was machen müssen."

Sollte Sahin bleiben? "Jetzt ist es zu spät. Wenn du als Trainer hingehst, muss es vom ersten Tag laufen. Da muss Zug in der Mannschaft sein. Man muss das Gefühl haben, dass da was zusammenwächst. Das hatte ich vom ersten Tag bei Nuri Sahin nicht", lautete das Urteil des Ex-Nationalspielers.

"Du kannst keine sechs Spieler rauswerfen. Wenn es nicht läuft, dann ist der Trainer das schwächste Glied und muss gehen. Ich hatte das Gefühl schon in der Vorrunde, als sie die Spiele verloren haben in Stuttgart und Mainz. Sie haben jetzt sechs Spiele in der Liga verloren."

Hamann: BVB kein Verein, um zu lernen

An mangelnder Unterstützung liege es definitiv nicht, erläutert Hamann. 

"Mehr Unterstützung geht nicht. Borussia Dortmund ist kein Job, um zu lernen. Wenn du lernen willst, musst du in die 2. Liga oder 3. Liga gehen. Dortmund ist kein Verein, um zu lernen. Alonso hatte nicht mehr Erfahrung als Sahin, als er nach Leverkusen kam. Wenn du dorthin gehst, musst du schnell lernen."

Hamann weiter: "Wir sprechen immer von Widerstandskraft. Ich glaube, er hat das in den vergangenen Wochen zu wenig vorgelebt. Jetzt steckt der Karren im Dreck."

Schon am Freitag geht es für den BVB weiter zum Überraschungsteam Eintracht Frankfurt. Ein vielleicht entscheidendes Spiel. 

"Es kann sein, dass die drei Tage bis Frankfurt ihn retten, möglicherweise ihm auch Job, sollten sie dort gewinnen. Im Moment fehlt mir Fantasie, wie das gehen sollte."