"Enfach dumm": Werders Weiser wird deutlich

Beim SV Werder Bremen ist nach dem Start ins neue Jahr ein wenig Ernüchterung eingetreten. Statt den Europa-Traum weiter zu leben, müssen sich die Grün-Weißen aktuell eher mit dem mausgrauen Mittelfeld abfinden. Eine Entwicklung, die sich der SVW laut Mitchell Weiser selbst zuzuschreiben hat. Der Werder-Profi wählte für seine Analyse deutliche Worte.
Wie viel Demut tut gut und wann lohnt sich der Blick auf die Tabelle der Fußball-Bundesliga? Diese Frage hat sich offenbar auch Mitchell Weiser vom SV Werder Bremen gestellt. Nach der jüngsten Heimniederlage gegen den FC Augsburg (0:2) schlug der Allrounder deutliche Töne an und sparte nicht mit Kritik an sich und seinen Kollegen.
"Ich denke, wir waren ein bisschen euphorisch, als wir nach dem 15. Spieltag auf die Tabelle geschaut haben", wurde Weiser von der "Deichstube" aus einem Sponsorentalk nach der Pleite gegen den FCA zitiert. Weisers Fazit zum träumerischen Blick auf die Tabelle: "Das ist einfach dumm!"
Viel mehr sollten er und seine Mitspieler sich an der alten Weisheit orientieren, von Spiel zu Spiel zu schauen und das Tableau erst einmal ignorieren. "Es zählt am 34. Spieltag, wo man in der Tabelle steht, und davor ist es scheißegal", betonte er.
Weiser sieht "noch alles möglich" für Werder Bremen
Die mögliche Qualifikation für den europäischen Fußball will Weiser dennoch nicht abschreiben. Nach zwei Niederlagen und einem Remis zum Start ins neue Jahr sei trotzdem "noch alles möglich", der Blick auf die Tabelle aber gleichzeitig "nicht wichtig".
"Wir sind schlecht in die Rückrunde gestartet, und da müssen wir uns jetzt einfach herausarbeiten, um wieder erfolgreich zu sein", gab Weiser die Richtung vor.
In der Tat hatte Werder ein insgesamt gutes zweites Halbjahr in 2024 abgeliefert.
"Endlich mal kein Abstiegskampf! Werder ist eine positive Erscheinung der Bundesliga-Hinrunde. Auswärts waren Ole Werners Schützlinge fleißige Punktesammler, daheim ist noch Luft nach oben", hieß es im Hinrunden-Zeugnis von sport.de über die Grün-Weißen, die "fußballerisch oftmals überzeugten und Träume von Europa nährten". Aufgrund der defensiven Anfälligkeit gab es insgesamt die Note 2,5.