Fliegt Mislintat noch in diesem Winter beim BVB raus?

Borussia Dortmund befindet sich in der größten sportlichen Krise seit zehn Jahren, stürzte in der Bundesliga-Tabelle bis auf Platz elf ab. Als ein Grund für die fußballerische Talfahrt gelten beim BVB die Nebenkriegsschauplätze auf der Führungsebene, die auch vom mittlerweile entlassenen Cheftrainer Nuri Sahin bereits angeprangert wurden. Den größten Zoff gibt es intern angeblich weiterhin zwischen Sportdirektor Sebastian Kehl und dem Technischen Direktor Sven Mislintat.
Auslöser für den Streit zwischen den beiden BVB-Machern soll immer wieder Kompetenzgerangel gewesen sein. Bereits im letzten Transfersommer, als Borussia Dortmund seinen langjährigen Talentespäher Mislintat gerade erst zurück geholt hatte, gingen die Meinungen zwischen ihm und Sebastian Kehl bei mehreren Personalien weit auseinander.
Nach Informationen der "Sport Bild" hatte Mislintat beispielsweise Waldemar Anton und Pascal Groß als Wunschspieler auf dem Zettel, hatte ihre Transfers im Sommer 2024 daher mit Nachdruck forciert. Kehl hätte mit Innenverteidiger Dean Huijsen und Mittelfeldspieler Andrey Santos stattdessen lieber jünger Kräfte verpflichtet. Letztlich soll Sport-Geschäftsführer Lars Ricken die Entscheidung zugunsten der Mislintat-Personalien gefällt haben.
Das Kompetenzgerangel zwischen dem Sportdirektor und dem Technischen Direktor setzte sich danach immer weiter fort und hielt bis zuletzt an. Der neue Tiefpunkt: BVB-Trainerkandidat Roger Schmidt soll nach "Sport Bild"-Informationen von gleich mehreren Personen kontaktiert worden sein.
Mislintat-Trennung schon in der nächsten Woche?
Unter anderem auch von Sven Mislintat, der für die konkreten Verhandlungen mit Trainern und Spielern überhaupt nicht vorgesehen ist. Laut dem Medienbericht soll diese Art der Anfrage bei Roger Schmidt selbst überhaupt nicht gut angekommen sein, er soll sich "sehr verwundert" gezeigt haben.
Die Beziehung zwischen Sebastian Kehl und Sven Mislintat wird wohl auch künftig nicht mehr zu retten sein, soll "von gegenseitiger Abneigung" geprägt sein. Auf der Führungsebene selbst soll allen Beteiligten klar sein, dass es ein weiteres Miteinander zwischen den beiden nicht mehr geben wird.
Wie es bei "Sport Bild" weiter heißt, soll auch Mislintat selbst intern beim BVB überhaupt kein Geheimnis mehr daraus machen, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kehl nicht mehr klappen wird.
Laut übereinstimmenden Medienberichten könnten die Streitigkeiten mit dem Dortmunder Sportdirektor sowie seine vermeintlichen Kompetenzüberschreitungen Mislintat schon nach weniger als einem Jahr wieder den Job kosten.
Eine endgültige Entscheidung hierzu ist zwar noch nicht kommuniziert. Zuletzt hieß es allerdings, dass schon nach der laufenden Transferperiode (läuft bis zum 3. Februar) eine Trennung von Sven Mislintat vollzogen werden könnte.