31.01.2025 15:32 Uhr

"Rauswurf-Klausel" für Kovac beim BVB? Matthäus äußert sich

Traut Niko Kovac die BVB-Aufgabe zu: Lothar Matthäus
Traut Niko Kovac die BVB-Aufgabe zu: Lothar Matthäus

Niko Kovac soll Borussia Dortmund aus der Krise führen. Im bis 2026 datierten Vertrag des neuen BVB-Trainers könnte Gerüchten zufolge aber eine "Rauswurf-Klausel" enthalten sein. Exklusiv gegenüber RTL/ntv und sport.de schätzt Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus die Situation ein.

"Ich würde mich wundern, wenn er darauf eingegangen wäre, weil er weiß, wie schwer die Aufgabe ist. Er hat die Mannschaft nicht in der Vorbereitung, übernimmt sie während der Saison. Viele Trainingseinheiten sind nicht möglich", sagte der RTL-Experte mit Blick auf eine mögliche "Exit-Option" in Niko Kovacs BVB-Kontrakt, über die der "kicker" zuletzt spekuliert hatte.

Demnach könnte sich die Vereinsführung die Möglichkeit offen gehalten haben, sich im Sommer vorzeitig von dem früheren kroatischen Nationalspieler zu trennen, wenn sich die Mannschaft unter seiner Regie nicht für den Europapokal qualifiziert.

"Ich glaube nicht, dass er so eine Klausel in seinem Vertrag hat", erklärte Matthäus. Er geht davon aus, dass Koavac beim BVB tatsächlich einen handelsüblichen Eineinhalbjahresvertrag besitzt. "Und er wird in dieser Zeit meiner Meinung nach die Voraussetzungen schaffen für eine erfolgreiche Zeit in Dortmund, was ja eigentlich gar nicht so schwierig ist. Das Material ist da, er muss die Spieler in den Köpfen erreichen."

BVB: Das hat Kovac seinen Vorgängern voraus

Dafür habe Kovac "alle Voraussetzungen", lobte Matthäus im Gespräch mit RTL/ntv und sport.de. Seinen Vorgängern beim BVB habe der 53-Jährige als Trainer zwei Dinge voraus: "Er hat Erfahrung in der Bundesliga und schon Titel geholt."

Die recht kurze Vertragslaufzeit sei sowohl für Kovac als auch für den BVB ideal, "sich gegenseitig die Chance zu geben, sich kennenzulernen". Sollte die Liaison von Erfolg gekrönt sein, könne es dann zu einer Verlängerung kommen.

Nicht nur sportlich liegt derzeit beim BVB einiges im Argen. Auch abseits davon knirscht es. Matthäus glaubt allerdings nicht, dass sich Kovac vom angeblichen Führungszoff zwischen Sportdirektor Sebastian Kehl und Kaderplaner Sven Mislintat beeinflussen lässt. "Nico hat einen klaren Weg. Er lässt nichts an sich heran, was schädlich ist für ihn oder für die Mannschaft", konstatierte der 63-Jährige. "Nico konzentriert sich voll auf die Mannschaft und alles was stört, wird er auf Seite schieben."