23.02.2025 12:15 Uhr

Hoeneß mahnt: FC Bayern muss "eiserne Reserven" haben

Uli Hoeneß prägte den FC Bayern, wie kein anderer
Uli Hoeneß prägte den FC Bayern, wie kein anderer

Am 27. Februar 2025 feiert der FC Bayern das 125. Jubiläum seiner Vereinsgründung. Im Vorfeld hat sich Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der den deutschen Fußball-Rekordmeister formte, wie kaum ein anderer, zu Geschehnissen rund um die Münchner geäußert. Unter anderem warnte der 73-Jährige davor, die finanziellen Möglichkeiten zu sehr auszureizen. 

Seit mehr als 50 Jahren prägt Uli Hoeneß den FC Bayern als Spieler und Funktionär. Unter der Führung des gebürtigen Ulmers stiegen die Münchner zu einem der erfolgreichsten Klubs der Welt auf. Beinahe legendär wurde in dieser Zeit auch das von Hoeneß' nicht selten verbal bemühte "Festgeldkonto" des Klubs. Dieses falle allerdings mittlerweile "nicht mehr ganz so üppig, wie es schon mal war, keine Frage", gesteht Hoeneß im Interview mit dem "kicker" ein.

Eine Abkehr von einer gewissen Vernunft bei den Investitionen ist für Hoeneß allerdings weiterhin ein rotes Tuch. 

"Regelmäßige Besuche in der Kreditabteilung einer Bank", müsse der FC Bayern weiterhin vermeiden, so Hoeneß. Und weiter: "Er muss immer schauen, dass er eiserne Reserven hat. Weitere Anteile zu verkaufen darf nur eine Notgeschichte sein, es wären ohnehin nur noch fünf Prozent möglich. Wir haben bekanntlich 70+1, nicht 50+1. Wollten wir das ändern, bräuchten wir eine Dreiviertelmehrheit der Mitglieder."

Das ist für den FC Bayern "das Wichtigste"

Angesichts der immer weiter steigenden Anzahl an Konkurrenten, die von ausländischen Investoren mit teils schier unerschöpflichen finanziellen Mitteln ausgestattet werden, ist der Kurs natürlich nicht immer leicht einzuhalten. Daher müsse man an der Säbener Straße "Spieler selber entwickeln, das ist das Wichtigste. So wie zurzeit der FC Barcelona, der erstaunlicherweise trotzdem große Geldsorgen hat", drängt Hoeneß.

Transfer à la Harry Kane, der 2023 für beinahe 100 Millionen Euro verpflichtet wurde, seien als Zeichen an die Konkurrenz allerdings keine zwingende Notwendigkeit. "Ich wehre mich gegen solche Pauschalurteile. Wir müssen immer danach gehen, was uns stärker macht", erklärt Hoeneß und wird konkret: "Ich würde Florian Wirtz gerne zu uns holen, wenn es die Möglichkeit gäbe. Aber das sagt der Fußballfan Uli Hoeneß, nicht der Bayern-Mann."

Eine Verpflichtung des Leverkusen-Superstars würde wohl eine Ablöse weit jenseits der 100 Millionen Euro beinhalten.