FC Bayern beobachtet DFB-Schreck Kean, hat aber Zweifel

Am vergangenen Sonntag sorgte Moise Kean fast im Alleingang dafür, dass Italien im Nations-League-Duell mit Deutschland trotz desolater erster Halbzeit und 0:3-Rückstand noch einmal hoffen durfte. Auch wenn es am Ende "nur" zum 3:3 reichte, war der formstarke Doppelpacker hinterher doch in aller Munde. Angeblich sollen die Top-Leistungen des Angreifers von der AC Florenz auf dem FC Bayern aufgefallen sein.
Jahrelang galt Moise Kean als schlampiges Genie, das zu wenig aus seinen fraglos riesigen Möglichkeiten gemacht hat. Erst in der laufenden Saison startete der 25-Jährige bei der AC Florenz so richtig durch, erzielte in 26 Serie-A-Einsätzen beeindruckende 15 Tore.
Der Mittelstürme hat so auch seinen Platz in der italienischen Nationalmannschaft zurückerobert. Das Vertrauen von Nationalcoach Luciano Spalletti rechtfertigte Kean mit zwei schönen Treffern gegen Deutschland.
Nach dem Seitenwechsel bestrafte der Neuner zunächst einen Fehler von Leroy Sané mit einem strammen Schuss ins kurze Eck.
Ein Wirkungstreffer für die DFB-Auswahl, die Kean wenig später erneut einlud. Nach einem Tänzchen mit Jonathan Tah verkürzte der Italiener auf 2:3.
Auf großer Bühne gelang Kean, der in seiner Karriere schon für Juventus Turin und Paris Saint-Germain kickte, so ein perfektes Bewerbungsschreiben für europäische Spitzenklubs, die immer häufiger in Florenz vorstellig werden.
FC Bayern interessiert, doch mit Zweifeln
Nach "Sport Bild"-Informationen zählt auch der FC Bayern zu den Vereinen, die den Durchstarter auf der Liste haben. Der deutsche Rekordmeister fahndet nach einem Stürmer, der hinter Goalgetter Harry Kane den Backup geben könnte.
Problem: Bei der Fiorentina ist Kean vertraglich noch bis 2029 gebunden - und sein Marktwert steigt momentan quasi täglich weiter. Auf mehr als 40 Millionen Euro wird er geschätzt.
Hinzu kommt, dass man an der Säbener Straße nicht komplett von der Sinnhaftigkeit einer Zusammenarbeit überzeugt sein soll. Dem Vernehmen nach gebe es "Zweifel an der Konstanz" des DFB-Schrecks.