Brandt-Fehlen ein Denkzettel? Das sagt Kovac

Beim Viertelfinal-Aus von Borussia Dortmund gegen den FC Barcelona fehlte Julian Brandt in der BVB-Startelf. Stattdessen bekleidete Pascal Groß die Position im offensiven Mittelfeld. Nach dem 3:1-Sieg am Dienstagabend erklärte Cheftrainer Niko Kovac, warum er auf den 28-Jährigen in der Startelf verzichtete.
"Julian hat in den letzten Wochen einfach alles gespielt. Ich war der Meinung, dass er mal eine Pause benötigt", sagte Kovac auf der Pressekonferenz nach der Partie im Dortmunder Westfalenstadion. Ein Denkzettel sei das Fehlen des gebürtigen Bremers in der Startformation keinesfalls gewesen.
"Julian hat weiterhin den Stellenwert, den er auch vorher hatte", betonte der 53-Jährige stattdessen. Beim Hinspiel in Barcelona hatte Brandt ebenso in der Anfangself gestanden, wie in den vergangenen fünf Bundesliga-Partien auch. Überzeugen konnte der seit Jahreswechsel völlig aus der Form geratene Kreativspieler aber nie.
BVB: Brandt enttäuschte beim Remis gegen den FC Bayern
Nach einer erneut ganz schwachen Vorstellung beim 2:2 im Klassiker am Samstag beim FC Bayern wurde Brandt gegen Barca erst in der 77. Minute eingewechselt. Ohne den 48-maligen Nationalspieler in der Startelf zeigte Dortmund die beste Leistung seit langem, schied trotz des 3:1-Sieges aber wegen der 0:4-Hypothek aus dem Hinspiel aus.
Für die schlechte Leistung in München hatte sich der ehemalige Leverkusener zuletzt bereits den Zorn des "Tigers" auf sich gezogen. Der Grund: Vor dem 1:1-Ausgleichstreffer des FC Bayern gegen den BVB ließ der Offensivmann der Schwarzgelben Serge Gnabry ungestört in den Sechszehner Richtung Grundlinie ziehen.
"Von Brandt - das ist ja gar kein Zweikampfverhalten, das ist ja wie in so einem Vorbereitungsspiel: Ich will mich nicht verletzen, ich geh' lieber nicht hin", ätzte Stefan Effenberg im "Sport1-Doppelpass".
Die Bayern hätten das Ganze zwar gut herausgespielt, "aber wie Brandt sich da verhält in diesem Zweikampf, das hat nichts mit einem Klassiker oder einem Topspiel in der Bundesliga zu tun", legte Effenberg den Finger in die Wunde.