26.04.2025 07:10 Uhr

Chaos auf Schalke: Vorstandsboss schlägt Alarm

Beim FC Schalke 04 herrscht Unruhe
Beim FC Schalke 04 herrscht Unruhe

Beim FC Schalke 04 ging es in den vergangen Tagen mal wieder drunter und drüber. Nach dem beschlossenen Aus von Trainer Kees van Wonderen zum Saisonende strebt die Klubführung nun sehnlichst nach Kontinuität. Vorstandsboss Matthias Tillmann sieht jedoch nach wie vor riesige Herausforderungen.

Der FC Schalke 04 sei eine "Riesenbaustelle", bei der aus "Angst vor unbequemen Entscheidungen" zu viele Prozesse zu lange nicht angeschoben worden seien, monierte Matthias Tillmann im "kicker".

Kees van Wonderen habe mit seiner öffentlichen Kritik "ein Thema angesprochen, dessen wir uns durchaus bewusst sind", verdeutlichte der 41-Jährige.

"Schalke war in der Vergangenheit nicht immer ehrlich zu sich selbst", legte Tillmann den Finger in die königsblaue Wunde. Dies solle sich jetzt ändern.

Abrechnung mit Schalke-Führung "nicht in Ordnung"

Die "sachliche Kritik" von van Wonderen, so Tillmann, "nehme ich selbstverständlich an, es liegt in meiner Verantwortung, diesen Eindruck mit guter Arbeit zu korrigieren". Allerdings habe er die Art und Weise des Niederländers "nicht in Ordnung" gefunden.

Van Wonderen hatte nach dem 2:2 gegen den Hamburger SV vor laufenden Kameras über einen Abschied gesprochen und fehlende Rückendeckung beklagt.

"Ich habe ihn direkt angerufen und hatte das Gefühl, auf Verständnis zu stoßen. Dass seine Kritik auf meine Person zugespitzt wurde, war laut seiner Aussage überhaupt nicht seine Intention. Dafür hat er sich entschuldigt", verriet Tillmann.

Die Entscheidung zum Trainerwechsel sei jedoch "keine direkte Reaktion auf seine Aussagen" gewesen: "Es mag die Verkündung jetzt um ein paar Tage beschleunigt haben, aber auf das Ergebnis hatte es keinen Einfluss."

Raul wohl kein Thema beim FC Schalke 04

Über Nachfolgekandidaten wollte Tillmann, der seit Januar 2024 im Amt ist, nicht sprechen, nahm zumindest bei einem großen Namen aber Wind aus den Segeln.

"Natürlich löst der Name Raul bei den Leuten viel aus. Was in unserer Situation wichtig wäre, ist ein Trainer, der Deutsch spricht und die Liga versteht. Unser mittelfristiges Ziel ist es nicht, in die Champions League zu kommen und Real-Madrid-Fußball zu spielen, sondern aufzusteigen und uns nachhaltig in der Bundesliga zu etablieren", stellte der Vorstandsboss klar.